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Maria Theresia...die einzige Frau auf dem tschechischen Thron

Dieses Jahr gedenken wir des 300. Jubiläums der Geburt Maria Theresias, einer ungewöhnlichen Frau, deren Herrschaft in der tschechischen Metropole deutliche Spuren hinterließ. Prag als Sommerresidenz der Habsburger erlebte im Laufe ihrer Herrschaft tiefgreifende Veränderungen. Kommen Sie mit uns auf einen Spaziergang auf den Spuren Maria Theresias.

Die Geburt von Maria Theresia Walburga Amalia Christina im Mai 1717 brachte eine große Enttäuschung in die herrschende Familie der Habsburger. Die Erbschaft des unteilbaren „Habsburgerhauses“ konnte schließlich nur ein männlicher Nachkomme für sich beanspruchen.

Der Vater versuchte, Maria Theresia den Anspruch auf den Thron auf rechtlicher und diplomatischer Seite zu sichern, und das vor allem durch den Erlass der Pragmatischen Sanktion, ein Gesetz, das die Erbfolge um Töchter erweiterte. Wie sich zeigte, war diese Kodifizierung nicht fest genug. Der Reichtum und die Macht der Habsburger waren ein zu großes Lockmittel. Kurz nach ihrem Antritt im Jahre 1740, war Maria Theresia gezwungen, um ihr Erbe zu kämpfen.

Die Kriegsgeschehen erwischten auch Prag. Die Stadt wurde abwechselnd von dem preußischen und dem bayrisch-französischen Kontingent besetzt. Noch bevor Maria Theresia im Jahre 1743 gekrönt werden konnte, ließ sich Karl Albrecht von Bayern auf der Prager Burg als König ausrufen.

Erst im Jahre 1748 gelang es Maria Theresia, den Frieden zu sichern, allerdings um den Preis des Verlustes von Schlesien. Damit endeten die Kriegsmühen allerdings noch lange nicht. Zum neuen, wirklich gesamteuropäischen Konflikt wurde der Siebenjährige Krieg (1756–1763), mit dem Prag erneut konfrontiert war. Das Resultat war die Tatsache, dass die Herrscherin Schlesien definitiv verschmerzen musste. Ein schwacher Trost war ihr vielleicht die Sicherung des Titels Kaiser des Heiligen Römischen Reichs für ihren ältesten Sohn Josef II., auch wenn er nur symbolische Bedeutung hatte.

Die kluge, energische, zielstrebige und außerdem schöne Frau fand innerhalb und außerhalb ihres Landes eine ganze Reihe von Unterstützern. An erster Stelle war dabei ihr geliebter Mann Franz Stephan von Lothringen. In ihrem Privatleben hatte die Herrscherin Glück. Die Eheverbindung voll Liebe und mit sechzehn Kindern zeugt davon. Nicht umsonst wird Maria Theresia bis heute die „Schwiegermutter Europas“ genannt. Sieben ihrer Nachkommen setzte sie in verschiedenen europäischen Herrscherhöfen ein.

Im tschechischen Königreich kam es zu einer Reihe von Änderungen, verbunden mit der Notwendigkeit zu modernisieren, die alte konservative Ordnung zu verändern und zu verbessern. Maria Theresia hatte ein gutes Gefühl dafür, was mit Priorität zu behandeln war. Auch wenn Sie noch nicht als aufgeklärte Herrscherin bezeichnet werden kann, einige ihren Maßnahmen waren beinahe revolutionär. Hand in Hand mit diesen gingen aber auch Kritik und Unzufriedenheit. Zum Beispiel als sie den Jesuitenorden auflöste oder als sie Deutsch als Amtssprache im gesamten Staatenbund einführte.

Ansonsten lagen ihr die Einheit der Monarchie und die bessere Verwaltung des Landes sehr am Herzen. Daher ließ sie unter anderem eine Bevölkerungszählung durchführen, die Häuser beziffern und die Straßen benennen. Es folgte ein Verzeichnis von Land und Eigentum, das sogenannte Theresianische Kataster, als Grundlage für die neue Besteuerung. Dank ihrem Interesse an der Entwicklung des Handels kam es im ganzen Reich zur Einführung einer einheitlichen Währung, zur Beendigung von Zollbarrieren und zur Vereinheitlichung der Maßeinheiten.

Wichtig war die Armeereform. Monarchie war nicht nur in der Anzahl der Soldaten rückständig, sondern auch in deren Ausrüstung, Bewaffnung und der Soldatenausbildung, inklusive Schulbildung der Berufsarmee. Es fehlten eine einheitliche Form der Ausbildung und verpflichtende Abgaben. Die Armee war auf eine veraltete Form der Finanzierung angewiesen. Das alles ließ sie ändern. Eine Kaserne und eine Festung wurden erbaut, eine Armeeakademie entstand, auch der Armeenachwuchs wurde gezielt ausgebildet. Mit dem Namen Maria Theresias ist auch die Festlegung der maximalen Frondienstverpflichtungen verbunden, sowie die Adaptierung des Strafgesetzes, bezeichnet als Theresiana. Die Milderung der Strafen und die Abschaffung der Folter, also dem Verbot, Geständnisse durch Folter zu erzwingen, gehörten zu den modernsten Entscheidungen ihrer Zeit in Europa.

Dazu kämpfte die Herrscherin gegen Aberglauben, bemühte sich um bessere ärztliche Versorgung und Hygiene, unterstützte die Möglichkeit, sich gegen Pocken impfen zu lassen. Diese stellten die größte Bedrohung für die Menschheit und das Verderben der damaligen Zeit dar.

Andere ihrer Anordnungen waren allerdings mehr als problematisch. Die Verfolgung von Nicht-Katholiken und besonders die Verbannung der jüdischen Bevölkerung aus Prag gehörte zu den schlimmsten. Obwohl ihre Gebote nicht konsequent durchgeführt wurden, die Verbannung der Juden gemeinsam mit der Einführung der neuen Toleranzsteuer und dem Bemühen, die Anzahl der jüdischen Familien zu begrenzen, belasteten und dezimierten das Prager Ghetto.

Von allen Reformen Maria Theresias wurde die wichtigste im Jahre 1774 durchgeführt. Sie behandelte die Bildung und führte die allgemeine Schulpflicht ein. Die Kinder sollten lesen, schreiben und rechnen lernen – also das sogenannte Trivium. Toll! Schließlich wurde damit der Analphabetismus abgeschafft und die Grundlage für die weitere Entwicklung des Staates geschaffen. Außerdem passte das theresianische Schulwesen auch die höheren Bildungstypen an.

Was ist noch hinzuzufügen? Die vierzigjährige Herrschaft Maria Theresias wurde im Jahre 1780 vollendet. Die Zeit bewies die Notwendigkeit des Großteils der Reformen. Und auch Maria Theresia selbst kann in vielerlei Hinsicht bis heute bewundert werden. Zum Beispiel für ihren Großmut bei der Auswahl der Mitarbeiter und des Fachpersonals, mit dem sie sich umgab. Sie zögerte nicht, die Autorität anderer zu akzeptieren und letztendlich ihrem Gegner Recht zu geben. Wenige Mächtige schaffen das.

 

Prag auf den Spuren Maria Theresia

Prager Burg

Die Prager Burg wurde unter der Herrschaft Maria Theresias tiefgreifenden baulichen Instandsetzungen unterzogen. Der neue erste Innenhof, der sogenannte theresianische Flügel, wurde ausgebaut. Es kam zu baulichen Eingriffen, bei denen die Fassaden der gesamten Burg vereinheitlicht wurden.

Das ursprüngliche Renaissance Palais wurde für die Zwecke des Instituts für Edelfrauen, deren erste Vorsteherin die Tochter der Kaiserin, Erzherzogin Maria Anna, wurde. Der theresianische Trakt wurde gebaut.

Veitsdom (Katedrála svatého Víta, Václava a Vojtěcha)
Zur Zeit Maria Theresias wurde der große Südturm der Kathedrale im Jahre 1170 mit einer neuen barocken, mit Kupfer beschlagenen Kuppel ausgestattet und im Jahre 1771 wurde das Grabmal des heiligen Johannes Nepomuk mit einem suspendierten Baldachin, der von vier silbernen Engeln gehalten wird, fertiggestellt.

St.-Nikolaus-Kirche (Kostel sv. Mikuláše) auf der Kleinseite

Die Barockkirche St.-Nikolaus wurde als Jesuitenkirche unter der Herrschaft Maria Theresias vollendet. Nach dem Jahre 1773, als Maria Theresia den Jesuitenorden in der Habsburgermonarchie auflöste, wurde St.-Nikolaus zur Hauptpfarrkirche der Kleinseite.

Klementinum

Das Klementinum wurde unter der Herrschaft Maria Theresia Teil der Prager Hochschule, aber es wurde hier auch die Universitätsbücherei gegründet. Als Papst Clemens XIV. den Jesuitenorden auflöste und Maria Theresia dasselbe auf dem Gebiet der Monarchie tat, wurde im Jahre 1777 diese Bücherei von Maria Theresia zur Öffentlichen K.+K. Universitätsbücherei erklärt. 

Altstadt - Krankenhaus na Františku und Kirche des Hl. Simon und Judas

Maria Theresia unterstützte Institutionen, die in Prag bereits lange Tradition hatten. Sie widmete den Barmherzigen Brüdern eine großzügige Spende und aus dem Krankenhaus wurde unter anderem eine bedeutende Wissenschafts- und Forschungseinrichtung.

Ehemaliges Institut für Edelfrauen (ústav šlechtičen) am Karlovo náměstí/Platz, heute das Allgemeine Universitätskrankenhaus U nemocnice 499/2, Prag 2

Das ursprüngliche Barockpalais Institut für Edelfrauen wurde unter der Herrschaft Maria Theresias in den Jahren 1765 – 1768, nach den Plänen Jan Josef Wirchs, bereits für die Zwecke des zukünftigen Krankenhauses umgebaut. In der theresianischen Zeit war der Medizinunterricht erstmals auch mit praktischer Ausbildung verbunden. Per Dekret Josefs II. wurden im ehemaligen Institut für Edelfrauen am Karlovo náměstí/Platz das Universitätskrankenhaus und das Irrenhaus eingerichtet.

Vyšehrad – Kasematten und die Vyšehrader Wälle
In Zusammenhang mit dem Bau der barocken Festung Vyšehrad, im Laufe des 17. Und 18. Jahrhunderts, wurde auch ein ausgeklügeltes System an Gängen für den Transport von Soldaten und Lagerung von Kriegsmaterial entwickelt. Unter der Herrschaft Maria Theresias, während der bayrisch-französischen Belagerung, wurden die Kasematten von der französischen Armee besetzt und noch verbessert. Ein ähnliches Schicksal ereilte Vyšehrad im Jahre 1744. Diesmal waren es die Preußen. Diese wollten die Festung in die Luft sprengen. In den Kasematten wurden 133 Fässer mit Schießpulver gelagert. Die vorbereiteten Zündschnüre wurden zum Glück im letzten Moment von drei Männern aus dem nahegelegenen Podskalí unschädlich gemacht. Maria Theresia teilte ihnen im Gegenzug 200 Goldstücke jährliche Rente zu.

Kirche St. Maria Himmelfahrt und Kaiser Karl der Große am Karlshof (Kostel Nanebevzetí Panny Marie a sv. Karla Velikého na Karlově)
Das beachtliche Heiligtum, dessen Geschichte mit der Herrschaft Kaiser Karls IV. verbunden ist, entstand unweit der Wälle der Prager Neustadt und das passierte schicksalshaft auch unter der Herrschaft Maria Theresia. Während der preußischen Belagerung im Jahre 1757, in der Zeit des Siebenjährigen Krieges, befanden sich die Kirche und das anliegende Kloster in großer Gefahr. Es wurde mit zweiundvierzig Pfund schweren Feuergeschoßen aus den preußischen Kanonen beschossen. Auf die Kirche und das Kloster fielen damals mehr als vierhundert davon. Sie zerstörten das Dach und das Gewölbe. Als Verteidigungsstützpunkt wurde die Kirche im selben Jahr auch von Karl Alexander von Lothringen mit seinem Offizierskorps ausgewählt.

Noch davor, im Jahre 1743, kam anscheinend Maria Theresia in die Kirche, um sich hier zu verneigen. Das Bild der Karlshofer Jungfrau Maria, Schutzpatronin der werdenden Mütter, welches die Kirche weit über die Grenzen Prags hinaus bekannt machte, führte sie hierher

Stift Břevnov

Das altertümliche Benediktinerkloster in Břevnov ist gleich aus mehreren Gründen mit Maria Theresia verbunden. Darin befindet sich auch der Theresianische Saal, welcher nicht in Gedenken an die Anwesenheit der Herrscherin entstand, wie man meinen könnte, sondern bereits anlässlich ihrer Krönung in Prag, im Jahre 1743. Damals nahm Maria Theresia die Einladung zu einem Besuch nicht an. Ins Kloster kehrte sie erst zehn Jahre später, im Jahre 1754, ein. Während des Siebenjährigen Krieges, zur Zeit der preußischen Belagerung Prags, diente das Kloster als Lazarett.

Kapelle des Findens des Hl. Kreuzes (Kaple Nalezení sv. Kříže) in Prag 5, Stodůlky
Maria Theresia legte den Grundstein zum Bau der Kapelle im Jahre 1743 und später, im August 1754, nahm Sie an seiner Einweihung teil. Das hatte natürlich seine Gründe. Die Herrscherin begab sich an den Ort, wo die Armeeeinheit geführt von ihrem Mann Franz Stephan von Lothringen kampierte, in der Zeit, als diese den bayrisch-französischen Feinden entgegentreten und sie aus Prag und dessen Umgebung vertreiben sollten.

Als gutes Zeichen werteten die Soldaten damals den Fund eines metallenen Kreuzes. Sie übergaben es dem Herzog und der wiederum übergab es seiner Frau. Nach ihrer Fertigstellung widmete Maria Theresia der kleinen Kirche 300 Goldstücke, von deren Zinsen nicht nur die Instandhaltung finanziert werden konnte, sondern auch die Unterstützung des Pfarrers und der Musiker. 

Schloss Libeň (Libeňský zámek)
Die heutige Form des Schlosses erinnert nicht mehr an die ursprüngliche gotische Festung, die sich hier einst befand. Den Rokokoumbau des Schlosses, umgesetzt von Baumeister Josef Prachner, unterstützte Maria Theresia persönlich finanziell. Der Grund dafür war zweifelsfrei die Tatsache, dass die Habsburgerarmee das Schloss in den Kriegen um das Habsburgererbe, aber auch während des Siebenjährigen Krieges wiederholt nutzte und deutlich beschädigte. Im Besitz der Prager Altstadt blieb es weiterhin, aber der Burgmeister Jan Václav Fridrich von Friedberg bot es der Herrscherin zur Nutzung an. Maria Theresia hielt sich hier in den Jahren 1771 -1773 auf.

Die Geburtsklinik von Maria Theresia in der Soukenická Straße, später U Apolináře
Am 22. November 1762 gründete Maria Theresia in der Prager Neustadt eine Geburtsklinik mit Findelhaus, also gedacht für Frauen, die keine Möglichkeit der häuslichen Pflege während der Geburt hatten. Sie handelte im Geiste der Gesinnung ihres Leibarztes und Reformators Gerard van Swieten.
Später unter der Herrschaft von Josef II. wurde die Geburtsklinik in die ehemalige kanonische Residenz bei St. Apollinaris verlegt.
Die Entstehung der Geburtsklinik wurde zu einem Teil der Obsorge des Staates über die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Maria Theresia gab nämlich auch das Allgemeine medizinische Regulativ heraus, welches in Böhmen im Jahre 1753 veröffentlicht wurde.

WICHTIGE ECKDATEN IM LEBEN MARIA THERESIAS

Maria Theresia lebte insgesamt 63 Jahre lang, wovon sie 15 Jahre lang Krieg führte und Armee-, Schul-, Rechts-, Zoll-, Maßeinheits-, Währungs-, Verwaltungs- und Gesundheitsreformen im ganzen Reich durchführen ließ.
In den Jahren 1737 – 1756, also im Laufe von neunzehn Jahren, gebar sie 16 Kinder.

13. 5. 1717

Sie wurde in Wien als Tochter von Elisabeth Christine von Braunschweig geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie am Hof ihres Vaters Karl VI., zusammen mit ihrer um ein Jahr jüngeren Schwester Maria Anna.

1723

Ihre Erziehung wurde den Jesuiten anvertraut. Deren strenger Zugang führte scheinbar dazu, dass Maria Theresia als bigotte Katholikin bezeichnet wurde.

Zu den Unterrichtsgegenständen gehörten neben Religion auch Sprachen, zum Beispiel Deutsch, Latein, Französisch, Spanisch, Italienisch, außerdem Geschichte und Geografie.

1724

Ihr erster Auftritt in der Oper, Musik und Tanz gehörten zu ihren Lieblingsbeschäftigungen.

12. 2. 1736

Sie wurde mit Franz Stephan von Lothringen verheiratet. So kam es zur Gründung der Habsburger-Lothringen Dynastie.

1740

Sie begann zu regieren, aber war sehr bald gezwungen, um ihr Erbe zu kämpfen.

Die Kriege um das Habsburgererbe dauerten bis ins Jahre 1748.

13. 3. 1741

Ihr erster Sohn und Thronfolger Josef II. wurde geboren; er war ihr viertes Kind.

1741

Prag wurde von der Armee des bayrischen Kurfürsten besetzt,

welcher sich am 19. 12. 1741 als tschechischer König huldigen ließ.

12. 5. 1743

Sie wurde als tschechische Königin gekrönt. Für die Krönung wurde die Opernpasticcio Semiramide riconosciuta komponiert, welche bei dieser Gelegenheit erklang.

1743

Sie begann, Reformen zu verabschieden. Auf Vorschlag von Friedrich Wilhelm von Haugwitz wurde ein Amt für politische und finanzielle Angelegenheiten gegründet, bekannt als Directorium in publicis et cameralibus, das später durch den Staatsrat ersetzt wurde.

1744

Sie verbannte die Juden aus Prag, um sie für ihre angebliche Unterstützung der Preußen zu bestrafen.

Nach Prag konnten Sie nach einigen Jahren zurückkehren, unter der Bedingung, dass ihnen eine neue, sogenannte Toleranzsteuer auferlegt wurde.

1748

Beendigung des Krieges um die Habsburgerherrschaft, Maria Theresia verlor einen bedeutenden Teil Schlesiens.

1753

Sie eröffnete den Umbau der Prager Burg. Der Hauptbaumeister war Nicolo Pacassi.

1756 – 1763

Es fand der Siebenjährige Krieg statt, während dessen sie sich vergebens bemühte, das verlorene Schlesien zurückzubekommen.

1765

Ihr Mann starb. Maria Theresia trug nach seinem Tod ausschließlich schwarze Witwenkleider und schränkte ihre gesellschaftlichen Aktivitäten ein.

1765

Ihr Sohn Josef II. wurde zu ihrem Mitherrscher und Ratgeber.

1773

Nach Auflösung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. löste auch sie den Orden in ihrer Monarchie auf. Der eingezogene Besitz wurde einem Fond zur Unterstützung des Schulwesens gewidmet.

1773

Die sogenannte Raabisierung begann, eine Reform die nach Franz Anton Raab benannt war, der den Frondienst mit vererbbarer Miete von Grund ersetzen wollte. Diese fand zuerst auf den ehemaligen jesuitischen Gutshöfen in Böhmen und Mähren statt.

1774

Sie ließ eine Schulreform durchführen, die die allgemeine Schulpflicht und den Unterricht des sogenannten Triviums (lesen, schreiben, rechnen) einführte.

1775

Der Bauernaufstand von Náchodsko und Bitva bei Chlumetz an der Cidlina fand statt. 

Der Aufstand führte die Bauern bis an die Pforten Prags.

Der Theresianische Kataster wurde entwickelt und das vierte Frondienstpatent wurde herausgegeben.

1776

Sie ließ die Tortur abschaffen – also das foltern in der Gerichtspraxis.

28. 11. 1780

Tod in Wien und in der ganzen Monarchie trat ihr ältester Sohn Josef II. an.

1780 – 1790

Josef II. setzte die Reformtätigkeiten schneller und nachhaltiger fort.

 

                                                                                                                                            

 

 

 

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