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Sieben technische Sehenswürdigkeiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten

Obwohl Brücken, Wassertürme oder Eisenbahnen einen selbstverständlichen und deswegen leicht übersehbaren Teil Prags darstellen, sollten Sie einige nicht versäumen. Begeben Sie sich, nach der obligatorischen Tour der Prager Sehenswürdigkeiten, auf die Suche nach den technischen Unikaten der hiesigen Metropole.

  • Pražský Semmering
  • Wasserwerkmuseum in Podolí
  • Die historische Straßenbahnlinie Nr. 42
  • Aussichtsturm Petřín
  • Unterirdischer Bunker Folimanka
  • Alte Kläranlage in Bubeneč
  • Eisenbahnbrücke

Pražský Semmering (Prager Semmering)

Prag 5    pid.cz
Erleben Sie Eisenbahnromantik auf der Strecke zwischen den Prager Bezirken Smíchov und Řepy. Nicht umsonst nennt man diese Bahnstrecke Pražský Semmering (Prager Semmering) – sowohl die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Natur, als auch das Fahrterlebnis erinnern an die Bergfahrt mit der österreichischen Semmeringbahn. Nachdem der Zug beide Bogenviadukte in Hlubočepy passiert, bietet sich den Passagieren ein außergewöhnliches Prager Panorama. Von hier aus können Sie das majestätische Gebäude der Podolská vodárna (Wasserwerk von Podolí), die Türme des Kostel sv. Petra a Pavla in Vyšehrad (der St.-Peter-und-Paul-Kirche) oder die Žižkovská televizní věž (den Fernsehturm in Žižkov) erblicken. Einige Male pro Jahr begibt sich auch eine historische Dampflokomotive auf die Strecke.

Wasserwerkmuseum in Podolí

Podolská 15, Prag 4    pvk.cz
Die Geheimnisse der Prager Wasserversorgungsanlage können Sie in den Ausstellungen des Muzeum pražského vodárenství (Wasserwerkmuseums Prag) entdecken. Dieses finden Sie, wo denn sonst, in der ehemaligen Wasserkläranlage in Podolí. Zu erfahren gibt es hier, wie die ersten Wasserleitungen in der tschechischen Metropole entstanden oder welche Funktionen die Stadtwassertürme trugen. Zu bestaunen gibt es hier aber noch mehr: die antiken Artefakten, eine Wasserleitung, welche Prag bereits zu Zeiten des Kaisers Rudolf II. mit Wasser versorgte oder eine einzigartige Wasserstandmesser-Sammlung. Der Museumsbesuch lässt sich mit einem Spaziergang entlang des Flusses Vltava (Moldau) schön abrunden. Denn das Wasser ist ja zum Teil für all die technischen Errungenschaften verantwortlich.

Die historische Straßenbahnlinie Nr. 42

Dlabačov, Praha 6  prague.eu/turisticka-tramvaj
Das Museum des öffentlichen Personennahverkehrs in Střešovice ist Zuhause vieler Verkehrsmittel, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Straßen Prags durchkreuzten. Eines von ihnen ist die historische Straßenbahn, die sich unter der Nummer 42 in der Sommersaison auf Rundfahrten begibt. Schaffner in zeitgemäßen Uniformen zwicken Ihr Ticket, der Fahrer stellt sich hinter das Fahrerpult, schließt die gläsernen Türen, klingelt und Sie können sich von der Holzbank des elektrischen Einheitstriebwagens 3062, genannt „U-Boot“ („Ponorka“), erzeugt in der Fabrik Ringhoffer-Tatra im Jahr 1942, aus mit Nostalgie vorstellen, wie die Orte Střešovice, Hradčany, Kleinseite, über die Neustadt bis hin zu Holešovice einst aussahen.

Petřínská rozhledna (Aussichtsturm Petřín) und die Seilbahn

Petřínské sady 633, Prag 1    prague.eu/petrinskarozhledna
Auch Prag hat ihren Eiffelturm. Den Anstoß zum Bau des Aussichtsturmes Petřín gaben die Mitglieder des Klubs českých turistů (Klubs Prager Touristen), als diese vom französischen Eiffelturm verzaubert wurden. Die kleine Schwester der Pariser Dominante wurde auf dem Berg Petřín im Jahr 1891 errichtet. Der Vollständigkeit wegen sollten wir erwähnen, dass für den Bau des 58,7 m hohen Turmes 175 Tonen Eisen benötigt wurden. Die Aussichtskabine erreichen Sie in nur 299 Stufen. Natürlich steht auch ein Aufzug bereit. Den Berg hinauf, fast bis zum Aussichtsturm, bringt Sie in etwa drei Minuten die hiesige Seilbahn.

Unterirdischer Bunker Folimanka

Pod Karlovem 1262, Prag 2    krytfolimanka.cz
Ein Überbleibsel aus dem „Kalten Krieg“ ist der unterirdische Bunker Folimanka, der an der Wende von den Fünfziger zu den Sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Nähe der Pod Karlovem Straße in einer Tiefe von 20–25 Metern unter der Erde entstand. Mit einer Fläche von 1332 m2 und Überlebensausstattung sollte er im Bedarfsfall ein Zufluchtsort für 1300 Personen für die Dauer von 72 Stunden werden. Er verfügt unter anderem über eigene Brunnen, Toiletten sowie einen Behandlungsraum. Im energetischen Zentrum befindet sich ein 32 kW Dieselaggregat mit drei Walzen aus dem Jahr 1955, das die Beleuchtung, Wasser, Elektrizität und Belüftung sicherstellt. Im Gefahrenfall kann der Bunker sofort seinem ursprünglichen Zweck dienen.

Alte Kläranlage in Bubeneč

Papírenská 6, Prag 6    staracistirna.cz
Anfang des 20. Jahrhunderts erstreckten sich die Leitungen des Abwassernetzwerkes über eine Gesamtlänge von 90km. Das Abwasser floss damals Richtung neuer, moderner Kläranlage in Bubeneč, welche vom englischen Ingenieur William Henry Lindley entworfen wurde. Obwohl sie der stets wachsenden Großstadt bald nicht mehr reichte, blieb sie bis 1967 in Betrieb. In den 1990er Jahren wurde sie dann zu einer technischen Sehenswürdigkeit. Die Sandauffangvorrichtungen, Schleusen, Sedimentbecken, sowie der einzigartige zweistöckige Maschinenraum samt seinen Dampfmaschinen blieben unverändert erhalten. Das Industriewerk lockt nicht nur Touristen, sondern auch Filmemacher. In- und auswendig kennen die Kläranlage beispielsweise Tom Cruise oder Jack Nicholson.

Železniční most (Eisenbahnbrücke)

Prag 2
Auch in Prag findet man eine Brücke, die auf den ersten Blick hervorsticht. Wenn Sie sich auf den Weg stadtauswärts – also entgegen des Stroms des Flusses Vltava (Moldau) – machen, kommen Sie zu Výtoň. Hier führt Richtung Smíchov eine Eisenbahnbrücke über den Fluss. Ihre Silhouette ist im Blick auf die Burg Vyšehrad (Prager Hochburg) aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken – vergleichbar mit der Panorama-Symbiose der Karlsbrücke und der Prager Burg. Die Konstruktion der Eisenbahnbrücke bildet den Schluss der Moldauer Schwemmschwelle (Vltavská náplavka) – des Prager Kais. Hier wimmelt es, vor allem im Sommer, nur so von Bauern- und Flohmärkten, Biergärten und Bars.

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