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Prager Burg - Rosenberg Palais – Institut für Edelfrauen (Rožmberský palác–Ústav šlechtičen)

Das ursprüngliche Renaissance Palais wurde in den Jahren 1545 – 1574 vom Adelsgeschlecht der Rosenberger errichtet. In der Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Palais radikal zu einem Institut für Edelfrauen umgebaut. Dieses wurde von Maria Theresia im Jahre 1753 gegründet und diente bis zum Jahre 1918 zur Versorgung von 30 verarmten, adeligen Töchtern.

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Nur zu Ausstellungszeiten geöffnet, der Eintrittspreis variiert je nach Art und Umfang der Ausstellung.

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  • Pražský hrad
  • 119 08 Praha 1 – Hradčany
  • +420224372423

Objektgeschichte

An der Stelle dieses ausgedehnten Komplexes begannen im 13. und 14 Jahrhundert vereinzelte Häuschen zu wachsen. Einen Grundstücksteil des späteren Palastes erlangten im Jahre 1513 die Herren von Rosenberg. Das Erlöschen oder eine erhebliche Beschädigung aller hiesigen Objekte beim Brand im Jahre 1541 verschaffte ihnen ausreichend Raum für einen neuen und großzügigeren Aufbau. Zuerst entstand unter der Regie des Baumeisters Hans Vlach ein vierflügeliger Palast mit Arkaden in zwei kürzeren Flügeln und mit einem Tor in die Georg-Straße (Jiřská-Straße). Später, als die Rosenbergs noch die Nachbarhäuser der Herren von Schwamberg und von Rosenthal gewannen, ergänzten sie den Palast auf der Westseite um einen ausgedehnten Garten, der von einem Arkadenumgang umsäumt ist. Der Bau wurde in den Jahren 1573 - 1574 von Ulrico Aostalli (auch Austalis genannt) geleitet. Im Jahre 1600 gewann den Palast durch einen Tausch der Kaiser Rudolph II. und verband ihn mit einem Holzgang auf Pfeilern mit dem Ludwig-Flügel des Königspalastes. In den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts wurde der Palast um die 2. Etage erhöht und drinnen wurden Trennwände eingebaut (Thomas Haffenecker). Seit 1753 lief dann der Umbau zur Edeldamenanstalt (A. Luragho nach dem Projekt von N.Pacassi). Die Bauarbeiten dauerten vom 16. September 1753 bis 7. Dezember 1756, obwohl es zur feierlichen Eröffnung bereits Ende 1755 kam.

Die Anstalt wurde zur Erziehung von dreißig adeligen Töchtern bestimmt, die älter als 24 waren - abgesehen von Weisen, die in der Anstalt bereits ab 18 beherbergt werden durften. An der Spitze stand die unvermählte Erzherzogin des habsburgisch-lothringischen Geschlechts. Die erste Äbtissin war die Tochter von Maria Theresia - die Erzherzogin Maria Anna. Zum Ordenwappen wurde das Bild der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria in einer ovalen mit einem weißen Email umsäumten Goldmedaille. Die Edeldamen bewohnten die 1. und 2. Etage der Anstalt. Den weiteren Raum des Geländes nahmen das Appartement der Äbtissin, Gesellschaftsräume, das Kapitelzimmer, der Chor, die Barockkapelle der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria (der komplette Name der Kapelle) und Zimmer des Verwaltungshinterlands in Anspruch.

Der Umbau Pacassis betraf sowohl Innendispositionen als auch alle Fassaden. Vom Originalbau des Rosenberg-Palastes wurde die Disposition mit zwei Vorhöfen erhalten, an die im Westen ein dritter Vorhof angebaut wurde, weiter dann das Erdgeschoss des Rosenberg-Palastes mit der Eingangsarkade, der Ostflügel des ehemaligen Schwamberg-Palastes, die Keller unter dem Zentralhof und die Kellerteile am Südmauerwerk. Im Wesentlichen (bis auf kleinere Änderungen) erhielt sich das Gelände in diesem Zustand bis heute. In den Jahren 1787 - 88 wurde die Adaptierung der Anstalt unter der Leitung des Projektanten Prof. Ing. Franz Leonard Herget und der Bauaufseher Franz Joseph Röll und Johann Ludwig Stuppl durchgeführt. Die Steinmetzarbeiten wurden von Meister Koller, Malerarbeiten von Meister Winkler vorgenommen.

Die Edeldamenanstalt wurde am 1. Mai 1919 aufgelöst und das Gebäude wurde ans Innenministerium vermietet, für das im Laufe des 20. Jahrhunderts einige Innenanpassungen durchgeführt wurden. Der komplette Umbau lief in den Jahren 1996 - 2007. Im Januar 2008 wurden umfangreiche Reparaturarbeiten an der Edeldamenanstalt und der Umbau des ursprünglichen Renaissancegebäudes des Rosenberg-Palastes und dessen Vorhofs endgültig angeschlossen.

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Information source: www.hrad.cz