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Prager Burg - Alter Königspalast (Starý královský palác)

Bis ins 16. Jahrhundert Sitz der tschechischen Fürsten und Könige, erbaut auf den Resten des romanischen Soběslav-Palastes. Am sehenswertesten ist der gotische Vladislav-Saal – der größte weltliche Raum des mittelalterlichen Prags (1487–1500, Benedikt Rejt) mit beachtenswertem Gewölbe, wo heute festliche Staatsakte stattfinden. Der Besuch des alten Königspalastes ist Bestandteil der Besichtigungstrasse der Prager Burg.

  • Sehenswürdigkeiten & Architektur
  • Palais
  • romanischer Stil
  • Gotik
  • Renaissance
  • Prague Visitor Pass

Öffnungszeiten

    • September – März
    • ganze Woche
    • 09.00 – 16.00
    • April – Oktober
    • ganze Woche
    • 09.00 – 17.00

Praktische Informationen

Ältester Teil der Prager Burg. Zu besuchen sind hier u.a. der Saal der Neuen Landtafeln, der Vladislavsaal, die Allerheiligenkapelle, die Reiterstufen, der Theresianische Flügel, die Reichshofkanzlei und den Karlssaal.

  • Die Besichtigung ist im Eingangspreis für den Hauptbesucherrundgang der Prager Burg enthalten.
    (Eintrittspreis normal 450 Kč | ermäßigt 300 Kč | Familienticket 950 Kč)

Der Alte Königspalast kann auch mit einem Führer der Prager Burg im Rahmen der folgenden Besucherrundgänge besichtigt werden:

  • Der Alte Königspalast von Nahem einschließlich des Grünen Salons, des Kleinen Audienzsaals des Vladislav Jagiello, des Vladislavsaals und der anschließenden Räume
  • Romanisches und gotisches Stockwerk des Alten Königpalasts einschließlich des romanischen Saals und der gotischen Hallen in den untersten Stockwerken des Alten Königpalasts

Reservationssystem für die derzeit ausgeschriebenen Besucherrundgänge auf der Prager Burg

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Im gotischen Stockwerk befindet sich eine Dauerausstellung „Geschichte der Prager Burg“.

Die Besichtigung ist im Eingangspreis für den Besucherrundgang "Prager Burg - Dauerausstellung" enthalten, d.h. Gemäldegalerie der Prager Burg + Ausstellung „Geschichte der Prager Burg“ + Pulverturm Mihulka (Austellung der Burgwache)
(Eintrittspreis normal 300 Kč | ermäßigt 200 Kč | Familienticket 700 Kč)

Dauerausstellung „Geschichte der Prager Burg“
Dieses einzigartige Projekt macht die breite Öffentlichkeit mit der Geschichte der Prager Burg von der Prähistorie bis zur Gegenwart bekannt. Der Besucher findet hier Modelle der Prager Burg aus den verschiedenen Bauetappen oder eine Kopie der böhmischen Krönungskleinodien und macht sich mit vielen Exponaten aus den Burgsammlungen bekannt.

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Kontakte

  • Prager Burg - Alter Königspalast (Starý královský palác)
  • Pražský hrad
  • 119 08 Praha 1 – Hradčany
  • +420420224372434
  • +420224372423

Programme

Objektgeschichte

Prager Burg - III. Vorhof

ist ein komplizierter Baukomplex, der in mehreren Etappen den historischen königlichen Sitz repräsentiert Der älteste Teil des Palastes ist der romanische Untergrund. Auf der Ebene des zweiten Souterrains sind vier nach 1135 gebaute Räume des romanischen Sobieslaus-Palastes: - die ehemalige Durchfahrt durch das turmartige Südtor, das einen Teil der Burgverschanzung darstellte, - Reste der Wallverschanzung, - das ehemalige Erdgeschoss des Palastes, wo ein Saal mit dem Kappengewölbe und kleinen Fenstern war, - das Untergeschoss der romanischen Kapelle Aller Heiligen.

In die gotische Etage (1. Souterrain des gegenwärtigen Palastes) gehören folgende Räume: - Arkaden aus der Zeit Karls IV., unter Wenzel IV. vermauert, drei von ihnen wurden nach 1930 enthüllt - Zimmer der Alten Landesmappen aus der Zeit von Přemysl Ottokar II., dessen schweres Gewölbe zwei niedrige zylindrische Säulen stützen. Das Zimmer diente zur Aufbewahrung der Vermögensprotokolle der Adeligen und der Beschlüsse des Landesgerichts (die Urkunden brannten bei einem Burgbrand im Jahre 1541 ab). - Karls Saal mit dem nachträglich eingebauten Gewölbe. Durch seinen Raum gehen gewaltige Pfeiler durch, die das Gewölbe des über dem Karl-Saal gebauten Wladislaus-Saals tragen. - Alte Rechnungsregistratur der Böhmischen Kammer. Von hier gibt es einen Durchgang in den - Säulensaal Wenzels IV. aus der Zeit um 1400, das merkwürdigste gotische Zimmer, das ursprünglich zum Wohnen diente. Seine großen mit Sitzen ergänzten Fenster führten ursprünglich zum III. Vorhof, der allerdings heutzutage viel höher liegt, was bedeutet, dass man durch eines der Fenster in die Ausgrabungen unter dem Vorhof eintreten kann.

- Zimmer der Hofmappen, es ist vom Säulensaal zugänglich. Es diente als Depositum der Hofmappen (Entscheidungen des Hofgerichts). Das Gewölbe dieses Zimmer stammt schon aus der Renaissancezeit. In der gotischen Etage ist seit dem 6. April 2004 eine neue Dauerexposition mit dem Namen „Geschichte der Prager Burg“ installiert. Der Hauptteil der Exposition präsentiert Geschichte, Ereignisse, Persönlichkeiten, Kunst und Handwerke des Burggeländes von der Vorzeit bis zur Gegenwart. Dieser Trasse gehören Räume der gotischen Etage des Alten Königspalastes und es gibt hier Modelle der Prager Burg der jeweiligen Entwicklungsetappen, ergänzt mit Originalgegenständen mit Superlativprädikaten, z.B. der, die oder das älteste, meistgeschätzte usw. Die chronologische Linie der Exposition ist mit kleineren Ausstellungen auf ein Thema ergänzt - eigene Geschichte (Geschichte der böhmischen Schirmherren, Geschichte der Kirche und der Kathedrale, Geschichte der Beisetzung, Geschichte der Residenz, Geschichte der Tafelkultur, Geschichte der Bildung, Geschichte der Katastrophen). Die Ausstellung wird von einem Kinderprogramm mit dem Namen „Burgspiele“ und weiteren interaktiven Programmen begleitet.

Die Repräsentationsetage des Alten Königspalastes besteht aus folgenden Räumen: - Foyer und Grünes Zimmer, beide hatten früher ein gotisches Gewölbe. Im Grünen Zimmer tagten kleinere Gerichte, seit 1512 das Hof- und Kammergericht. Es ist mit Zeichen der Beamten des Kammergerichts aus dem 18. Jahrhundert verziert. An den Wänden erhielten sich Fragmente der Landeswappen. An der Decke ist eine Barockfreske, die vom Gebäude der Obersten Burggrafschaft im Jahre 1963 hierher übertragen wurde. - Wladislaus´ kleiner Audienzsaal aus der Zeit vor 1490 mit einem spätgotischen Dekorativgewölbe und Landeswappen auf den Nabeln. Die Wände verzieren Zeichen der obersten Hofmeister des Königtums aus dem 16. Jahrhundert. - Wladislaus-Saal, erbaut in den Jahren 1492 - 1502 durch Wladislaus Jagiello nach dem Plan von Benedikt Ried. Es war der größte weltliche Raum des mittelalterlichen Prags mit Abmessungen 62 x 16 x 13 m. Am merkwürdigsten sind das Netzgewölbe der sternförmigen Art und die über 5 m hohe Fenster in der Süd- und Nordwand, die zu den ersten Renaissancebelegen Tschechiens gehört. Der Holzfußboden stammt offenbar aus dem Jahr 1791 und von den fünf Lüstern sind drei Zinnlüster originell aus dem 16. Jahrhundert. Im Saal wurden Ritterturniere, Bälle, Tagungen, Gerichte, Basare, Festmahle usw. ausgetragen. Zu den Ritterturnieren kamen die Ritter zu Pferd und nahmen die Rittertreppe. Heutzutage ist der Saal der Austragungsort der Präsidentenwahlen und festlichen Staatsaktionen.

Von der Ecke des Wladislaus-Saals führt ein Eingang in den Ludwig-Flügel aus der Renaissancezeit, der über dem Burgwall in Richtung zur Stadt offenbar nach dem Projekt von Benedikt Ried in den Jahren 1503 - 1520 durch Wladislaus und Ludwig Jagiello angebaut wurde. Es sind hier: - zwei Zimmer der Böhmischen Kanzlei, die den in seiner Abwesenheit den König vertrat. Die hintere von den beiden ist durch den zweiten Prager Fenstersturz im Jahre 1618 bekannt, damals wurden zwei Statthalter Jaroslav Borsita von Martinitz und Wilhelm Slavata von Chlum und Koschumberg sowie der Sekretär Phillip Fabrizius zum Fenster hinausgeworfen (alle konnten sich retten). Dieser Fenstersturz eröffnete den böhmischen Ständeaufstand und anschließend den Dreißigjährigen Krieg. - Zimmer des Reichshofrats, das sich in der Etage über der Böhmischen Kanzlei befindet, verfügt schon über einen reinen Renaissanceinnenraum und große Fenster. Die Büromöbel und der Kachelofen stammen aus dem 17. Jahrhundert. An den Wänden sind Porträts der böhmischen Könige aus dem habsburgischen Geschlecht.

 

- Aussichtsterrasse, sie ermöglicht einen wunderschönen Blick auf die Stadt und in den Wallgarten. Neben der Aussicht ist eine Wendeltreppe von Otto Rothmayer angebaut, die den Alten Königspalast mit dem Theresienflügel verbindet. - Theresienflügel ist ein schmaler Trakt, den in den Jahren 1766 - 1768 als Verbindung zwischen dem Ludwigflügel und der Edeldamenanstalt Maria Theresia bauen ließ. Seine oberste Etage wurde 1931 abgerissen, damit er den Blick auf die Frontseite des Wladislaus-Saals nicht verhindert. - Zimmer der Neuen Landesmappen, sie liegen auf die Nordseite des Wladislaus-Saals an. Hier arbeiteten Beamten der Landesmappen seit den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts. Ihre gemalten Zeichen verzieren die Wände sowie die gewölbte Decke. Es sind hier geschnitzte Schränke aus der Zeit von Rudolf II. - Parlament aus der Hälfte des 16. Jahrhunderts, gebaut nach dem historisierenden Entwurf von Bonifaz Wohlmut. Das Zimmer verfügt über ein zierliches Rippengewölbe und an einer erhöhten Stelle über die Tribüne des obersten Schreibers, verbunden mit dem Raum der Neuen Landesmappen. Es ist hier die Tagungsmöbel für den König, den Erzbischof und weitere Kirchenangehörige, für Vertreter des Herren- und Ritterstandes, Vertreter der königlichen Städte, oberste Landesbeamten und Richter. An der Wand sind Porträts von Maria Theresia und ihrem Ehemann, Joseph II., Leopold II. und Franz II. - Rittertreppe, früher nahmen sie die Ritter als Zugang zu Turnieren im Wladislaus-Saal zu Pferd, heutzutage wird sie als Ausgang aus dem Saal genutzt. Sie wurde um 1500 durch Benedikt Ried angebaut. Die eigentliche Treppe hat 9 niedrige Stufen, ist 3,5 m breit und 8,35 m lang. Die Decke hat ein kompliziertes gerolltes Gewölbe mit überschneidenden Rippen. - Kirche Aller Heiligen, sie wurde nach 1370 an der Stelle der romanischen Palastkapelle von Peter Parler erbaut. Nach einem Brand im Jahr 1541 blieben daraus nur Außenwände übrig. Erst 1580 wurde sie im Renaissancestil wiederhergestellt und umgebaut. Zugleich wurde sie bis zum Wladislaus-Saal verlängert, mit dem sie durch eines der Portale verbunden ist. Der Hauptbarockaltar trägt das Gemälde Aller Heiligen von Wenzel Lorenz Reiner aus dem Jahr 1732. Es sind hier 12 Gemälde von der St. Prokop-Legende von Christian Dittmann aus dem Jahr 1669. Das letzte von ihnen bildet die Übertragung der Überreste St. Prokops vom Sasau-Kloster in die Kirche Aller Heiligen im Jahre 1588, wo sie beerdigt wurden. Der Barockgrabstein St. Prokops ist von allegorischen Statuen der Tugenden und Reliefen aus der Legende über St. Prokop umgeben. Die Trilogie am Altar der Hl. Erzengel ist vielleicht ein Werk von Hans van Aachen. Die Prager Burg ist ein Volkskulturdenkmal seit 1962.

 

 

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Information source: www.hrad.cz