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Zugänglichkeit der Prager Türme

Die Prager Türme, vor allem die historischen, gehören zu den Objekten, bei denen ein barrierefreier Zugang das größte Problem ist. Eine übliche Lösung, nämlich Außenlifte, können bei ihnen hinsichtlich des Status als Denkmalzone nicht verwendet werden; den Einbau von Innenliften verhindert in den allermeisten Fällen die eingeschränkte Disposition des erhaltenen Gotikbaus.

  • Altstädter Rathaus
  • Turm des Altstädter Rathauses – barrierefreier Aufzug
  • Spiegel-Irrgarten

Trotzdem ist gerade bei einem der gotischen Türme so eine Adaption gelungen. Der Turm des Altstädter Rathauses ist dank dem Aufzug, der vom Erdgeschoss des Rathauses bis in den dritten Stock führt, barrierefrei zugänglich. Hier schließt ein eigenständiger Aufzug mit einer Kapazität von 10 Personen an ihn an, mit dem man den Wehrgang des Rathausturms erreicht. Zwischen den beiden Aufzügen ist eine Hebebühne platziert; diese ist zwar nicht an Besucher in elektrischen Rollstühlen angepasst, sie können sich hier aber problemlos einen mechanischen Rollstuhl ausleihen. Im 3. Stock ist auch eine barrierefreie, mit Euroschlüssel zu öffnende Toilette (Schlüssel kann an der Kasse des Objektes im Erdgeschoss des Altstädter Rathauses ausgeliehen werden). In das Altstädter Rathaus führt ein gänzlich barrierefreier Zugang durch die Passage von der Straße Mikulášská aus.

Ein weiteres teilweise barrierefrei zugängliches Objekt in der Verwaltung von Prague City Tourism ist das Spiegellabyrinth am Petřín. Hier ist allerdings die Assistenz des Personals unerlässlich und Begleitung empfohlen. Für den Zutritt kann die zweiflügelige Ausgangstüre verwendet werden, die vom Kassenpersonal auf Anfrage geöffnet wird. Die Hauptattraktion der Imitation des einstigen Vyšehrader Tors, genannt Špička, ist das Diorama, das den Kampf der Prager mit den Schweden auf der Karlsbrücke im Jahr 1648 darstellt, genauer die Verteidigung des Altstädter Brückenturms durch den Jesuiten Plachý. Das Gemälde mit einer Fläche von 80 Quadratmetern ist ein gemeinsames Werk der Brüder Adolf und Karl Liebscher. Im Nebenraum befindet sich das beliebte Lachkabinett mit 14 konvexen und konkaven Spiegeln. Der Raum mit dem kurzen Spiegellabyrinth ist für Rollstuhlfahrer in den engen und gebrochenen Gassen aus Manövrier- und Sicherheitsgründen leider nicht zugänglich. Trotzdem sind wir überzeugt, dass das schöne Erlebnis des optischen Spiels die möglichen kleineren Unbequemlichkeiten für Besucher mit Behinderungen vielfach ausgleicht. Das Objekt verfügt nicht über Waschräume, jedoch kann eine komplett barrierefreie öffentliche Toilette in seiner unmittelbaren Nähe verwendet werden.

Zu den weiteren teilweise barrierefrei zugänglichen Objekten gehört auch der Aussichtsturm Petřín selbst. Für Rollstuhlfahrer bleibt der Aufzug auf der überdachten Aussichtsterrasse mit Umgang in einer Höhe von 20 m stehen (in der Höhe von 51 m ist der Umgang nicht breit genug für einen Rollstuhl). Hinsichtlich der engeren Aufzugstüre steht für Besucher mit elektrischem Rollstuhl ein mechanischer Rollstuhl zum Umsitzen bereit.

Die weiteren Objekte haben aus den oben angegebenen Gründen leider keinen barrierefreien Zugang. Besuchern mit körperlichen Einschränkungen können wir allerdings einige Kompensationen empfehlen; zu den gefragtesten gehören die virtuellen 3D-Besichtigungen:

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