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Kirche des Hl. Laurentius unter dem Berg Petřín (Kostel sv. Vavřince pod Petřínem)

Das ursprünglich romanische und gotisch umgebaute Kirchlein wurde im Jahre 1784 geschlossen und in ein Wohnhaus mit kleinen Wohnungen verwandelt. Erst in den Jahren 1985 – 1991 durchlief das verfallende Objekt eine Generalsanierung. Die Kirche wurde in einen Konzertsaal umgewandelt, wobei seine ursprünglichen architektonischen Qualitäten erhalten worden sind. Die ehemalige Kirche wird insbesondere für Konzerte des Prager Frühlings genutzt.

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Kontakte

  • Kirche des Hl. Laurentius unter dem Berg Petřín (Kostel sv. Vavřince pod Petřínem)
  • Hellichova 18
  • 110 00 Praha 5 – Malá Strana
  • +420257310414

Objektgeschichte

Kirche St. Laurentius unter dem Petřín

Wenn man von der Karmelitská-Straße in die Hellichova-Straße abbiegt und Richtung Laurenziberg (Petřín) geht, kommt man zu einer kleinen Kirche des Hl. Laurentius. Noch vor der Entstehung der Kleinseite war das eine Kirche der Ansiedlung Nebovidy, ein romanischer Einschiffbau aus der Hälfte des 12. Jahrhunderts. Zwischen dem quadratischen Presbyterium und dem Kirchenschiff war ursprünglich ein Turm. Die Tatsache, dass die Kirche romanisch ist, stellte ganz durch Zufall erst 1955 Dr. Vladimír Píša fest, der die Kirche damals vermaß und einzeichnete. Die Schifflänge betrug ca. 12 m, die Breite etwa 7 m. Aus der romanischen Epoche kamen auch Reste zweier Fenster, die beim späteren Umbau vermauert wurden. Ein umfangreicher Umbau um 1378 schloss der Kirche das Seitenschiff mit dem Kreuzgewölbe und der Sakristei an. Um 1390 schmückte den Innenraum der Kirche mit wunderschönen Gemälden ein unbekannter Autor, der in der Werkstatt des Meisters des Wittingau-Altars ausgebildet wurde. Zu den schönsten Gemälden gehören die Gemälde der Hl. Dorothea und des Hl. Laurentius, der Jungfrau Maria und des Hl. Andreas. Das Gemälde „Foltern der Hl. Erasmus und Hl. Laurentius zu Tode“ ist gotisch aufgefasst, während „Geburt Christi“, „das Beugen von drei Königen“ und „die Verkündung den Hirten“ im romanischen Stil sind. Die Wandgemälde wurden im Jahre 1988 entdeckt, als der gotische Putz aufgedeckt wurde. Dann wurden die Gemäldereste restauriert. Darum, dass der Innenraum in die Originalschönheit gebracht wurde, machte sich das Ehepaar Látal zusammen mit weiteren Restauratoren verdient.


Die Kirche absolvierte den Barockumbau und im Jahre 1784 wurde sie aufgelöst und zusammen mit dem Grundstück des umliegenden Friedhofs verkauft und in ein Wohnhaus mit kleinen Wohnungen umgewandelt. Im Jahre 1935 kaufte sie die Tschechoslowakische Kirche, um der Kirche die Originalgestalt zu verleihen, aber es mangelte an den nötigen Finanzmitteln. Erst in den Jahren 1985 - 91 wurde die Kirche dem Gesamtumbau nach dem Projekt vom Architekten Josef Hyzler unterzogen. Die Kirche wurde bei der möglichst großen Beibehaltung ihrer ursprünglichen architektonischen Qualitäten in einen Musik- und Ausstellsaal umgewandelt. Sie wird vor allem für Konzerte der Musikfestspiele „Prager Frühling“, des Clubs der Freunde des Prager Frühlings und für Renaissance- und Barockmusikaufnahmen gerne genutzt. Das ist auch dadurch möglich, weil hier im Jahre 1995 die neu rekonstruierte prächtige Barockorgel aus der Werkstatt des bedeutenden böhmischen Orgelbauers Bedřich Semerád installiert wurde. Die Renovierung des Orgelpositivs (d.h. der kleinen Orgel) führte die Orgelbaufirma von Vladimír Šlajch in Forbes (Borovany) bei Budweis (České Budějovice) durch. Der Konzertsaal fasst ungefähr 100 Besucher.

Geschichte des Objekts zeigen

Information source: www.festival.cz