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Schießplatz von Kobylisy– Gedenkstätte des antifaschistischen Widerstands (Kobyliská střelnice)

Der heute frei zugängliche, pietätsvolle Ort ist ein architektonisch hergerichteter Teil des nördlichen Platzes der früheren, weitläufigen militärischen Schießstätte, die hier bereits im Jahre 1890 angelegt und die ursprünglich für das Training der Infanterie verwendet worden ist. Während der deutschen Okkupation in den Jahren 1939 – 1945 wurden hier Hunderte von tschechischen Patrioten hingerichtet, besonders aus den Reihen der sich widersetzenden Intelligenz. Die Hinrichtungsstätte wurde sofort nach der Befreiung im Jahre 1945 symbolisch mit einem Holzkreuz mit einem Dornenkranz gekennzeichnet.

  • Sehenswürdigkeiten & Architektur
  • Statuen/Denkmäler

Öffnungszeiten

    • November – März
    • ganze Woche
    • 09.00 – 16.00
    • April – Oktober
    • ganze Woche
    • 08.00 – 18.00

Kontakte

  • Schießplatz von Kobylisy– Gedenkstätte des antifaschistischen Widerstands (Kobyliská střelnice)
  • Žernosecká / Čumpelíkova
  • 180 00 Praha 8 – Kobylisy

Objektgeschichte

Südlich vom Ďáblice-Hain zwischen zwei Geländewällen war ein im Jahre 1890 gegründeter Militärschießplatz. Während der Nazi-Besetzung in den Jahren 1939 - 45 haben sich die Deutschen den Schießplatz für Zwecke repressiver Massenhinrichtungen tschechischer Einwohner ausgesucht. Insbesondere nach dem Attentat auf den Reichsprotektor R. Heydrich beim Ausnahmezustand im Jahre 1942 wurden hier mehrere zehn Männer und Frauen täglich hingerichtet. Die Gesamtzahl der Hinrichtungsopfer überschritt hier 500 tschechische Patrioten, vor allem aus den Reihen der tschechischen Widerstandsintelligenz. Es wurden hier z.B. auch Geistliche der tschechischen orthodoxen Kirche erschossen, die sich am Verstecken der tschechischen Fallschirmspringer, der Teilnehmer des Heydrich-Attentats, beteiligten, weiter wurden hier Studenten, Polizei- und Gendarmerieangehörige, Mitglieder der Turnbewegung Sokol, Männer und Frauen von Lidice und weitere erschossen. In den Jahren 1974 - 75 wurde der Platz pietätvoll gestaltet und im Mai 1975 wurde hier eine Gedenkstätte enthüllt, der einen Bestandteil der Parkgestaltung zwischen der umliegenden Bebauung darstellt und frei zugänglich ist. Es sind zwei rechtswinkelig gegenüberliegende Betonwände. An der einen Wand ist die Mosaik von Martin Sladký, an der anderen Wand stehen Verse vom Dichter Miroslav Florian: Bleibt ein Moment stehen, unser Blut versickerte in diesen Boden, aber wir haben uns wieder aufgerichtet. Die architektonische Lösung führten die Architekten Luděk Todl und Josef Polák durch. Nach 1990 wurde hier ein Kreuz aufgestellt, das mit einer Bronzeplastik einer Frau, deren Autor der Bildhauer Miloš Zet ist, diesen Pietätraum würdevoll dominiert.

Die Gedenkstätte ist seit 1978 ein Volkskulturdenkmal.

Geschichte des Objekts zeigen

Information source: www.praha8.cz