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Vyšehrad ohne Barrieren: Erinnerung an die böhmischen Legenden und wunderbare Ausblicke auf Prag

Die bekanntesten Orte der Metropole auf für Personen mit eingeschränkter Mobilität bestimmten Strecken.

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Praktische Informationen

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Länge der Strecke 2,5 km
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Das Areal Vyšehrads je stellenweise gar nicht barrierefrei. Die Fortbewegung auf der Strecke verkomplizieren nicht nur die häufigen Abschnitte mit grober historischer Pflasterung, sondern auch das signifikante Längsgefälle einiger Wege oder das Quergefälle der Gehwege. Auf dieser Tour empfehlen wir auf jeden Fall Begleitung.

BESCHREIBUNG DER STRECKE

|→ Tábor-Tor → Leopold-Tor → Königs- und Fürstenakropolis →

Vyšehrad hat leider keine ideale Zugangsstrecke, aufgrund seines unwiederholbaren Charmes ist es die gelegentlichen Höhenunterschiede sowie das unebene Terrain aber wert.

Die vorteilhafteste Möglichkeit ist aber, mit dem Auto direkt bis zum Areal zu fahren und vor dem Gebäue des Jedlička-Instituts (zwischen dem Leopold- und dem Tábor-Tor) auf dem kleinen Parkplatz mit designierten Abstellplätzen zu parken.

Diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel wählen, können die Sonderbuslinie H1 nutzen, an der Haltestelle Jedličkův ústav in der Straße Mikuláše z Husi aussteigen und auf der Straße Na Pankráci weiter zum Tábor-Tor gehen. Die Gehwege haben in diesem Abschnitt geeignete Auffahrten sowie relativ hochwertigen Belag, die Straße ist abfallend, hat aber im Großen und Ganzen nur leichtes Gefälle (5–6 %).

In die Nähe Vyšehrads können wir auch mit der Metro auf der Strecke C anreisen. In der Station muss man allerdings auf dem Bahnsteig in Richtung stadtauswärts aussteigen, der gegenüberliegende Bahnsteig ist nicht barrierefrei zugänglich. Vom Ausgang aus der Metro bis zum angrenzenden kleinen Park führt eine vierarmige Rampe (Gefälle max. 8 %). Auf einem Asphaltweg mit gelegentlichem Gefälle setzen wir unseren Weg in die Straße Na Bučance fort, an deren Ende an der Kreuzung mit der Straße Lumírova wir zwei Fußgängerübergänge mit einer Kombination aus Längs- und Quergefälle Gefälle überwinden müssen.

Vor dem Tábor-Tor, das den Eingang zur äußeren Barockfestung Vyšehrads bildet, erwartet uns eine weitere Schwierigkeit in Form von grobem Pflaster. Hinter dem Tor setzen wir unseren Weg durch die Straße V Pevnosti auf dem linken Gehweg mit Mosaikpflaster, gelegentlichen Unebenheiten und leichtem Quergefälle bis zum Leopoldtor fort, wo wieder auf einem kurzen Abschnitt sehr schlechtes Pflaster ist. Das Leopoldtor ist allerdings ein schöner Bau mit zentraler Durchfahrt und seitlichen Durchgängen für Fußgänger, geschmückten Säulen und einem Schild mit den Wappen der Habsburger sowie des Böhmischen Königreichs. Es ist es also wert, den Blick zumindest eine Weile vom Gehweg zu heben und sich kurz an dieser Barockschönheit zu laben.

Nur ein paar Meter hinter dem Leopoldtor befindet sich die Abzweigung in die Straße Soběslavova. Diese hat bereits Asphaltbelag, steigt allerdings gleich vom Rand in einem Gefälle von 15 % auf einer Länge von ungefähr 20 Metern zum großen und einfallsreichen Kinderspielplatz mit der Thematik alter böhmischer Legenden. Weiter geht es geradeaus zum zentralen Bereich der Königs- und Fürstenakropolis, oder wir biegen nach links ab und steigen auf einem steilen Asphaltweg hinauf zur äußeren Befestigung, von wo aus sich uns wunderschöne Ausblicke auf den Podolí-Kai und die Moldau ergeben. Entlang der barocken Basteien hinter dem Alten Burggrafensitz steigen wir wieder in 15%-Gefälle auf dem 30 Meter langen Gehweg mit sehr grobem Steinpflaster in die Akropolis hinab.

Die weitläufige Königs- und Fürstenakropolis am Vyšehrad ist ein Ort, wo einst eine Přemyslidenburg stand. Erhalten geblieben sind hier Reste der Fundamente von zwei Palastbauten, der Torso einer romanischen Brücke, welche die Burg mit der Kirche verband, das Objekt des Alten Burggrafensitzes (Staré purkrabství), das Gebäude des ehemaligen Wachturms und zwei Brunnen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden außerdem die Myslbek-Statuen hierher verlegt, welche Szenen aus der tschechischen Geschichte darstellen. Wir finden hier auch einen Gotischen Keller mit der Exposition Historische Gestaltung Vyšehrads.
Nach den alten Legenden der älteste Sitz der böhmischen Fürsten, in Wirklichkeit entstand die hiesige Wallburg später als die Prager Burg, etwa in der Mitte des 10. Jahrhunderts. Von dem Felsvorsprung über der Moldau bieten sich einzigartige Ausblicke auf Prag.

Der luftige und lichte grasige Bereich wurde in den Jahren 2002–2006 umfassend aufbereitet. Die ebene Fläche des Parks ist von einem Netz hochwertiger Schotterpfade durchzogen, welche bedeutende Punkte verbinden. Der Weg entlang des Rands ist gepflastert, mit einem schmalen Asphaltstreifen, schlechteres Pflaster ist allerdings an der Verbindung zwischen dem Alten Burggrafensitz und der Basilika St. Peter und Paul.

→ Štulcova Straße → Štulc Park (Štulcovy sady) → Vyšehrader Friedhof

Von der Akropolis führt uns die Strecke entlang des nicht barrierefreien Eingangs in die Basilika St. Peter und Paul, welche die Dominante des Vyšehrader Areals ist. Seit ihrer Gründung im 11. Jahrhundert durchlief sie eine Reihe von umbauten, die letzte Gestaltung der Fassade ist neogotisch.

Über die angrenzende Štulcová Straße setzen wir unseren Weg weiter entlang der Fahrbahn mit grober Pflasterung fort. Der seitliche Gehweg ist zwar mit einem sanfteren Mosaik gepflastert, aber hat ein signifikantes Quergefälle (5–10 %). In diesem Abschnitt befinden sich öffentliche Toiletten mit einer kleinen, aber adaptierten Kabine.

In der Straßenbiegung finden wir einen Eingang in den kleinen Štulc Park mit gemütlicher Atmosphäre, Linden und einer frühbarocken Reiterstatue des Hl. Wenzel. Die Fläche ist eben mit guten Schotterpfaden. Der Weg entlang des äußeren Rands des Parks mit mittelgrobem Pflaster und leichtem Gefälle führt an der östlichen Seite zu einem weiteren prachtvollen Aussichtspunkt auf das Panorama des Hradschin.

Wir verlassen den Štulc Park und entlang des Gebäudes der Neuen Propstei gelangen wir auf dem Weg mit grober Pflasterung zum Nordeingang in den Vyšehrader Friedhof mit Slavín. Das weitläufige Areal ist ein Ort der letzten Ruhe einer Reihe von Persönlichkeiten der tschechischen Kultur und Bildung. Es bildet eine charakteristische künstlerische Einheit, die gleichzeitig eine einzigartige Exposition von Grabskulpturen und ein Ausdruck der künstlerischen Entwicklung der tschechischen Kultur ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart ist.

Hinter dem eisernen Eingangstor ist +1 Stufe, die eine steile gerade Rampe überwindet (siehe Empfohlene Objekte auf der Strecke).

Das Areal teilt ein Komplex von Wegen mit Mosaikpflaster und gelegentlichem Gefälle in 15 Abteile. Zugang ist möglich in den größeren Teil des Areals, Stufen können umgangen werden.

Den Vyšehrader Friedhof durchqueren wir zum südlichen Tor bei der Hauptfassade der Basilika St. Peter und Paul, um die herum wir unsere Tour auf dem Gehweg mit variablem Quergefälle (3–5 %) und einigen lokalen Verengungen (Breite mind. 76 cm) bis zum Karlach Park fortsetzen. Bei der Überquerung der Soběslavova Straße vor dem kleinen Park stoßen wir allerdings noch auf den groben Belag der abgesenkten Bordsteinkanten sowie des Fußgängerübergangs selbst.

→ Karlach Park (Karlachovy sady) → K Rotundě → V Pevnosti →|

Im Park, benannt nach seinem Begründer, dem Probst Mikuláš Karlach, finden wir die Steinplastik des Hl. Johannes Nepomuk, einen neogotischen Brunnen und neu auch eine Statue des Probsts Karlach. Der Park hat hübsche Schotterpfade mit ebenem Belag. Die breiten Wege werden von Lindenalleen gesäumt.

In der Achse des Brunnens und des Gebäudes des Königskapitels wechseln wir auf den rechten Gehweg, der durch die Straße K Rotundě in die Straße V Pevnosti führt. Am Ende des Gehwegs befindet sich eine gesenkte Bordsteinkante, weiter führt die Strecke auf der Fahrbahn mit grober Pflasterung.

Noch bevor wir uns zurück zum Leopoldtor begeben, können wir uns am Blick auf ein weiteres außergewöhnliches Vyšehrader Denkmal erfreuen, der St.-Martins-Rotunde, die der älteste erhaltene Bau dieses Typs auf dem Gebiet Prags ist. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, entging einige Male in ihrer Geschichte dem Abriss, in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs wurde sie als Lager für Schießpulver genutzt. Die Mauerstärke ist 95 – 97 cm.

 

Empfohlene Objekte auf der Strecke

Alter Burggrafensitz (Staré purkrabství, Kulturzentrum mit Kaffeehaus)
Vyšehrad, Prag 2, www.praha-vysehrad.cz

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/4-purkrabstvi.png

  • Zutritt über den Haupteingang (einflügelige Türe Breite 100 cm)
  • ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 80 cm breit
  • teilweise zugängliche Toilette im Erdgeschoss (Türe Breite 81 cm;
  • Kabine Breite 140–158 cm, Tiefe 178 cm)

Gotischer Keller
(Exposition Historische Gestalt Vyšehrads)
Vyšehrad, Prag 2, www.praha-vysehrad.cz

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/4-sklep.png

  • Zutritt über den Seiteneingang (zweiflügelige Türe Breite 2x95 cm)
  • schräger Treppenlift (Transportfläche Breite 89 cm, Tiefe 122 cm; Tragfähigkeit 250 kg) ins Souterrain mit der Hauptexposition hat ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 80 cm breit

Vyšehrader Friedhof und Slavín
Vyšehrad, Prag 2, www.praha-vysehrad.cz

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/4-slavin.png

  • grobe historische Pflasterung auf den Zugangsstraßen
  • Eingang durch den Südeingang (zweiflügeliges Tor Breite 2x72 cm) über die nicht gesenkte Bordsteinkante (Höhe 4–7 cm)
  • Eingang durch den Nordeingang (zweiflügeliges Tor Breite 2x75 cm) über eine steile einarmige Rampe (Gefälle 18 %, Breite 125 cm, Länge 120 cm)
  • ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 80 cm breit
  • Wegbelag aus Mosaikpflaster
  • Gefälle der Wege im Areal 10 %

TOILETTEN

Öffentliches WC V Pevnosti

 

  • befindet sich in einem eigenständigen Objekt in der Straße V Pevnosti
  • Zugang vom Wehrgang direkt zur Kabine
  • zugängliche Toilette (Türe Breite 80 cm; Kabine Breite 196 cm, Tiefe 208 cm)
  • ausreichend Platz neben der WC-Schüssel (Breite 120 cm)
  • WC-Schüssel mit einem ausklappbaren und einem festen Haltegriff ausgestattet

 

Detaillierte Beschreibungen der Zugänglichkeit der empfohlenen sowie weiterer Objekte auf der Strecke finden Sie auf www.mapapristupnosti.cz.

Erklärungen

Zugängliches Objekt

Zugänglich ist das ganze Objekt oder sein Großteil mit zumindest einem barrierefreien Eingang. Ein Besuch ist ohne vorhergehende Vereinbarung möglich.

Die Rampen (mobile sowie feste) vor dem Eingang sowie im Inneren des Objekts haben ein Gefälle bei einer Länge bis 3 Metern von maximal 12,5 %, bei einer Länge bis 9 Metern maximal 8 %. Die Breite fester Rampen ist mindestens 110 cm.

Die Türen und Durchgänge sind mindestens 80 cm breit, das gilt auch für den Eingangs- (Haupt-)flügel zweiflügeliger Türen. Die Höhe der Schwelle ist maximal 2 cm.

Zur Überwindung von Höhenunterschieden steht ein Selbstbedienungsaufzug zur Verfügung und seine Maße sind mindestens: Breite der Türe 80 cm, Innenmaße der Kabine – Breite 100 cm x Tiefe 125 cm. Objekte mit einer Plattform bewerten wir nicht als zugängliche Objekte.

Wenn es sich um ein Objekt mit öffentlichen Toiletten handelt, steht eine zugängliche Toilette – WC I. (siehe Erklärungen unten) zur Verfügung, oder im Fall, dass alle anderen Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt sind, zumindest eine teilweise zugängliche Toilette – WC II. (siehe Erklärungen unten).

Die Beläge und Gefälle der Wege im Objekt und seiner unmittelbaren Umgebung verkomplizieren die Fortbewegung im Rollstuhl nicht signifikant.

Teilweise zugängliches Objekt

Zugänglich ist nur ein Teil des Objekts oder das Objekt erfüllt einige der bei zugänglichen Objekten angeführten Anforderungen nicht. Die Beschreibung unerfüllter Anforderungen ist im Text angeführt.

Die Rampen und Schienen (mobile sowie feste) vor dem Eingang sowie im Inneren des Objekts haben ein Gefälle bei einer Länge bis 3 Metern von maximal 16,5 %, bei einer Länge bis 9 Metern maximal 12,5 %. Die Breite fester Rampen ist mindestens 110 cm.

Die Türen und Durchgänge sind mindestens 70 cm breit. Die Höhe der Schwellen ist maximal 7 cm.

Der Aufzug hat Maße von mindestens: Breite der Türe 70 cm, Innenmaße der Kabine – Breite 100 cm x Tiefe 110 cm.

Die Maße der Plattform sind mindestens: Breite der Türe 70 cm, Transportfläche – Breite 70 cm x Tiefe 90 cm. Informationen über die Tragfähigkeit sind im ergänzenden Text angeführt.

Die Zugänglichkeit des WCs ist kein entscheidender Faktor. Hinsichtlich der derzeitigen Zugänglichkeit der Umgebung in Tschechien würde die Anforderung der Existenz von mindestens einem WC II. bei teilweise zugänglichen Objekten zu einer Reklassifizierung eines großen Teils der Objekte zu den nicht zugänglichen Objekten führen.

Vor dem Eingang ins Objekt befindet sich maximal eine Stufe ohne Option zu ihrer Überwindung.

Objekt schwer zugänglich oder unzugänglich

Der Zugang zum oder die Fortbewegung im Objekt ist besonders kompliziert (Kombination verschiedener Gründe).

 

Ergänzende Piktogramme

 

schwieriger Bodenbelag

schwieriges Gefälle

barrierefreier Zugang über den Haupteingang

barrierefreier Zugang durch den Seiteneingang

Stufen

Wendeltreppe

Aufzug

Hebebühne oder Aufzug nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Schienen oder Rampe

Türe oder Durchfahrt enger als 80 cm

zugängliche Toilette - WC I.

Befindet sich in den Damentoiletten (beziehungsweise in den Damen- sowie Herrentoiletten) oder ist separat.

Die Eingangstür der Kabine sowie alle Zugänge sind breiter als 80 cm. Die Türe öffnet sich nach außen hin aus der Kabine.

Die Maße der Kabine betragen mindestens: Breite 160 cm x Tiefe 160 cm.

Der Zugang zur Schüssel von der Seite (seitlicher Zugang zur Schüssel) ist mindestens 80 cm.

Bei der Schüssel befinden sich Haltegriffe, das Toilettenpapier ist in Reichweite einer auf der Schüssel sitzenden Person.

Unter dem Waschbecken ist ausreichend Platz zum Unterfahren des Rollstuhls. Der Manövrierraum in der Kabine ist nicht durch weitere Einrichtung der Toilette eingeschränkt.

teilweise zugängliche Toilette - WC II.

Befindet sich in den Damentoiletten (beziehungsweise in den Damen- sowie Herrentoiletten) oder ist separat.

Die Eingangstür der Kabine sowie alle Zugänge sind breiter als 70 cm. Die Türe öffnet sich nach außen hin aus der Kabine.

Die Maße der Kabine betragen mindestens: Breite 140 cm x Tiefe 140 cm. Der Manövrierraum muss gegenüber der Türe gegeben sein.

Der Zugang zur Schüssel von der Seite (seitlicher Zugang zur Schüssel) ist mindestens 70 cm.

schwer zugängliche oder unzugängliche Toilette – gewöhnliches WC

 

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Kontakte

  • Vyšehrad ohne Barrieren: Erinnerung an die böhmischen Legenden und wunderbare Ausblicke auf Prag
  • Praha 2 – Vyšehrad

Information source: Prague City Tourism