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Meridian-Saal (Meridiánová síň)

Dieser geheimnisvolle Raum befindet sich im 2. Stock der des astronomischen Turms des Klementinums; hinter seiner Tür verbirgt sich seit dem 18. Jahrhundert eine einzigartige Schlitzsonnenuhr. Durch ein kleines Loch hoch in der Wand drang ein Sonnenstrahl und verwandelte den kleinen Raum in eine Camera Obscura. Das Bild der Sonne fiel auf eine auf dem Boden gespannte Saite, und ihre Verschmelzung bestimmte mit großer Präzision den Zeitpunkt der lokalen Mittagszeit, den Moment, in dem die Sonne auf ihrer imaginären Bahn am höchsten steht. In den Wänden des Saals sind auch zwei originale astronomische Geräte - Wandquadranten - erhalten geblieben.

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Praktische Informationen

Kontakte

  • Meridian-Saal (Meridiánová síň)
  • Klementinum 190
  • 110 00 Praha 1 – Staré Město
  • +420221714714

Objektgeschichte

Neben den Wandquadranten (Instrumente zur Bestimmung der Meridiandurchgänge der Sterne und zur Messung der Winkelabstände zwischen den Himmelskörpern und ihrer Höhe über dem Horizont), die sich im südlichen Fenster und in der nördlichen Öffnung des Raumes befinden, gibt es auch Reste des Mechanismus zum Spannen der Meridianschnur, die den lokalen Meridian festlegt. Damit die gesamte Mittagsvorrichtung das ganze Jahr über funktionieren konnte, musste die Saite quer durch den Raum gespannt werden, da sich der Winkelabstand der Sonne vom Äquator im Laufe des Jahres ändert.

Die Ankündigung der Mittagszeit von der Galerie des astronomischen Turms wurde vom Hohen Burgrafen Graf Karel Chotek initiiert. Vom 20. Juli 1842 bis zum 31. Januar 1928 wurde jeden Mittag eine Flagge in den Landesfarben Rot und Weiß gehisst. Ab 1925 wurde die genaue Uhrzeit vom Klementinum aus per Funk übertragen und das Mittagssignal vom Turm war bedeutungslos.

Geschichte des Objekts zeigen

Information source: Prague City Tourism