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Theater Hybernia (Divadlo Hybernia)

Das bedeutende Musiktheater befindet sich im Haus „U Hybernů“, das auf den ersten Blick durch seine interessante Empire-Gestalt fesselt. Dank seiner einzigartigen Lage im historischen Kern Prags ist das Theater auch Schauplatz außergewöhnlicher Konzerte, Bälle und prestigeträchtiger, kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen.

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Kontakte

  • Theater Hybernia (Divadlo Hybernia)
  • náměstí Republiky 4
  • 110 00 Praha 1 – Nové Město
  • +420731105130

Programme

Objektgeschichte

PALAIS U HYBERNŮ

GESCHICHTE VOM MITTELALTER BIS ZUR AUFLÖSUNG DES KLOSTERS

Bald nach der Neustadtgründung (1348) ließ hier Karl IV. das Benediktinerkloster des Hl. Ambrosius bauen. Im Jahre 1630 gewannen das Grundstück vom Kaiser Ferdinand II. irische Franziskaner, die sich nach der Ausweisung durch die Königin Elisabeth in den Niederlanden niederließen, woher sie der König nach Böhmen berief. Die Mönche wurden nach dem lateinischen Namen Irlands Hybernia Hybernen genannt (dank ihnen erschienen hierzulande zum ersten Mal Kartoffeln, die sie im Klostergarten anbauten). Das Frühbarockkonvent mit dem Kloster der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria entstand als Neubau in den Jahren 1641 - 1654, die Originalobjekte wurden niedergerissen. Der Autor des Projekts war wahrscheinlich Carlo Lurago. Das Schiff wurde erst später in den Jahren 1671-1672 vervollständigt, die Klosterbibliothek wurde im Jahre 1701 erbaut.

EMPIREUMBAU UND DIE VORKRIEGSREPUBLIK

Nach der Auflösung des Klosters durch Joseph II. im Jahre 1785 wurde das Objekt ausgeräumt und auf das Heer übertragen, dann ersteigerte es Hubert Otto Johann, Graf von Sweerts und Sporck. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurde hier im Raum der ehemaligen Kirche tschechisches Theater gespielt - die Bühne war auf dem erhöhten Presbyterium.
Das Objekt gewann dann die Staatsbankgesellschaft, von der in den Jahren 1808 - 1811 nach einem Projekt vom Architekten Jiří Fischer nach dem Vorbild der Alten Münzanstalt in Berlin ein grundsätzlicher Umbau durchgeführt wurde. Den Umbau führte der Prager Baumeister Johann Zobel, es wurden dabei die Katakomben verschüttet, die Originalfrontseite der Kirche ging unter, der Turm wurde abgetragen. Die neue Frontseite gehört zu den wertvollsten Empirebauten Prags. Die bildhauerische Verzierung stellt ein Werk von Franz Xaver Lederer dar.

Im Gelände fanden ihren Sitz Finanzämter, Zollämter, das Zensuramt. Nachdem während der Vorkriegsrepublik entschieden wurde, dass das Objekt bestehen bleibt, wurde dem Antrag der tschechischen bildenden Künstler stattgegeben, das Objekt in einen Ausstellungssaal zu verwandeln. Das begann in den Jahren 1940-1942 nach dem Entwurf des akademischen Arch. Josef Karel Říha durch den Einbau eines Treppenhauses, einer weiteren Teiletage, durch die Errichtung von Umkleideräumen und Sozialeinrichtungen. Während des Kriegs wurde der Umbau abgebrochen und fertig gestellt konnte er erst nach dem Jahr 1949 werden.

GEGENWART

Der Umbau begann im Jahre 2000, fertig gestellt wurde er im Herbst 2006. Der Autor des Umbauprojekts ist der Architekt Michael Klang - er legte auf die Aufrechterhaltung des Originalaussehens und die Harmonisierung der neuen Teile mit den historischen Teilen viel Nachdruck.

Während der Umbauarbeiten wurde auch die Barockkapelle (oder Verbindungsgang) aus dem 18. Jahrhundert mit vielen Stucken renoviert. Dieser Raum wurde untersucht und dann bereits 1938 vermauert, in der Gegenwart wurde er mit einer durchsichtigen Glaswand abgesperrt, weil Besichtigungen für die fachmännische Öffentlichkeit vorgesehen sind.

Geschichte des Objekts zeigen

Information source: http://www.hybernia.eu/