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Kirche St. Maria Schnee (Kostel Panny Marie Sněžné)

Diese Neustädtische Kirche beansprucht gleich zwei interessante Rekorde unter den Prager Sakralbauten für sich. Der erste betrifft die Höhe des Gewölbes, das 34 Meter hoch ist – obwohl es nie zu seinem geplanten Ausmaß fertig gebaut worden ist! Eine imposante Aussicht auf die Kirche bietet vor allem der anliegende Franziskanergarten. Der zweite Rekord betrifft die maximale Größe des Hauptaltars.

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Praktische Informationen

Regelmäßige römisch-katholische Gottesdienste:

  • Mo – Sa: 8.00, 18.00
  • So: 9.00, 10.15 (für Familien mit Kindern, außerhalb der Ferien), 11.30, 18.00

Die Kirche ist täglich von 9 bis 18 Uhr (außerhalb der Zeiten der Gottesdienste) zur Besichtigung geöffnet. Kommentierte Besichtigungen auf Bestellung.

Eine Rampe für Rollstuhlfahrer steht zur Verfügung.

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Kontakte

  • Kirche St. Maria Schnee (Kostel Panny Marie Sněžné)
  • Jungmannovo náměstí 18
  • 110 00 Praha 1 – Nové Město
  • +420222246243

Objektgeschichte

Gleich nach seiner Krönung im Jahr 1347 gründete Karl IV. ein Karmeliterkloster mit einer Kirche, die Krönungskirche sein sollte. Deshalb sollte die gotische dreischiffige Kirche nach dem Veitsdom die größte und höchste sein und sie sollte auch den Raum des heutigen Platzes Jungmanovo náměstí einnehmen. Die Hussitenkriege unterbrachen die Arbeiten und bis 1397 gelang es nur einen hohen Chor zu erbauen. Obwohl die Kirche St. Maria Schnee unvollendet ist, hat sie das höchste Gewölbe von allen Prager Kirchen, ca. 34 m. (diese Kirche ist also der höchste Kirchenbau in Prag)
In der Hussitenzeit war die Kirche ein Zentrum des radikalen Flügels der Hussitenbewegung des Predigers Jan Želivský, Anführer der Prager Armen. Später verödete das Gebäude und das Gewölbe stürzte ein. Am Anfang des 17. Jahrhunderts bekamen das Kloster mit der Kirche die Franziskaner, die die Gebäude schnell rekonstruierten, ein neues Gewölbe, ein niedrigeres Dach und im Westen eine hohe Frontwand mit Chor erbauten. Im 18. Jahrhundert bauten sie vor der Kirche ein klassizistisches Pfarrgebäude mit einem massiven Portal. Auf dem Vorhof steht eine Statue des heiligen Nepomuk und Petrus von Alcantara aus dem Jahr 1715 von Jan Oldřich Mayer. Über dem Portal ist ein neues Mosaik von Viktor Foerster. Im Interieur der Kirche sind zehn Statuen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, vielleicht von Arnošt Heidelberger. Der frühbarocke Hauptaltar ist aus den Jahren 1649 – 1651 von einem unbekannten Künstler und ist der höchste Säulenaltar in Prag, er ist 29 m hoch. Das Bild am Altar erinnert an die Legende über die Gründung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, nach der die Kirche in Prag St. Maria Schnee geweiht wurde. Jungfrau Maria zeigte im Traum einem frommen Ehepaar und dem Papst Liberius, wo eine neue Kirche stehen soll. Es war auf dem Esquilinhügel in Rom, wo im August Schnee lag. Das Bild Mariä Verkündigung am Altar ist aus dem Jahr 1724 von Wenzel Lorenz Reiner, am Katharina-Altar ist das Bild Heilige von Georg Wilhelm Neunherz. Sehenswürdig sind an der Nordseite eine Michael-Kapelle mit barocken Altären und zwei anliegende Kapellen – eine Maria-Hilf-Kapelle und eine Johannes-Nepomuk-Kapelle – die den Vorhof abschließen. An der Nordseite ist ein gotisches Portal erhalten geblieben, das zum einstigen Klosterfriedhof führte. Das Portal schmücken die Figuren der Krönung Jungfrau Marias, Karls IV und seiner Gemahlin Blanca. In den Krypten der Pfarrkirche sind 14 Franziskaner, die der Prager Pöbel 1611 zu Tode folterte, und viele andere bedeutende Persönlichkeiten bestattet.

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Information source: http://pms.ofm.cz