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Technisches Nationalmuseum (Národní technické muzeum)

Der Sitz des Museums ist ein monumentales, funktionalistisches Gebäude in der Nähe vom Letná-Park. Das Museum wurde im Jahre 1908 gegründet, über eine Zeitspanne von über einhundert Jahren sind umfassende Sammlungen zusammengetragen worden, die die Entwicklung technischer Bereiche, der Naturwissenschaften und der exakten Wissenschaften und der Industrie dokumentieren. Einzigartige Sammlungsstücke können Sie sich in 16 Dauerausstellungen sowie einigen temporären Ausstellungen ansehen.

  • Sehenswürdigkeiten & Architektur
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  • mit Kindern
  • Prague Visitor Pass

Öffnungszeiten

    • Januar – Dezember
    • Di, Mi, Do, Fr, Sa, So
    • 09.00 – 18.00

Eintrittspreise

  • Grundpreis 280 Kč
  • ermäßigter Eintrittspreis 150 Kč
  • Eintrittspreis für Familien 560 Kč

Praktische Informationen

Die Ausstellung Astronomie ist als unendlicher Raum des Weltalls, voll an leuchtenden Sternen – einzigartigen Sammlungsgegenständen – konzipiert.

Die Ausstellung Transport (Doprava) stellt an Hand von eigenständigen Begebenheiten die Entwicklung des Automobils, Motorrads, Fahrrads, Flugzeugs, Schiffs und der Eisenbahn sowie der Feuerwehrtechnik vor.

Die Entwicklung der Fotografie, ihre Anwendung und ihr Einfluss vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wird gemeinsam mit den grundlegenden Fotoprozessen und ihrer Entwicklung in einem stilisierten Fotoatelier in der Ausstellung Foto Kino präsentiert.

Die Ausstellung Buchdruckerei (Tiskařství) ruft eine authentische Atmosphäre einer Druckerei hervor und macht mit der Entwicklung der wichtigsten Drucktechnologie bekannt. Ebenso verfolgt sie die Entwicklung von der Erfindung des Buchdrucks bis in die Gegenwart.

Eine Retrospektive auf mehrere Zeitabschnitte, konzipiert von der Gegenwart bis zur Hälfte des 19. Jahrhunderts, bietet die Ausstellung Technik im Haushalt (Technika v domácnosti).

Hauptthema der Exposition Chemie rund um uns (Chemie kolem nás) ist die Begebenheit, wie der Mensch mit Chemie während des Tages in Berührung kommt. Ebenso wird die Arbeit in Laboratorien einst und heute vorgestellt.

Die Ausstellung Zeitmessung (Měření času) verdeutlicht die technische Entwicklung der Chronometrie. Besondere Rücksicht wird auf die Entwicklung des heimischen Uhrmacherwesens gelegt, deren Anfänge bis zur Herrschaft der Luxemburger belegt sind.

Bergbautechniken und Abbautechnologie im Verlauf der Geschichte stellt die Ausstellung Bergbau (Hornictví) vor. Der wichtigste Pfeiler der Ausstellung ist das Modell eines Erz- und Kohlestollens aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, deren Gänge eine Fläche von 350 qm erreichen.

Die Ausstellung Hüttenwesen / Metalle – Weg der Zivilisation (Hutnictví / Kovy – cesta civilizace) präsentiert die technische und historische Entwicklung des Hüttenwesens und seine Verbundenheit mit dem Gesellschaftsleben, das am meisten vom Eisen beeinflusst worden ist.

Die Ausstellung Interkamera / Raum, Farbe und Bewegung (Interkamera / Prostor, barva a pohyb) macht mit den historischen und zeitgenössischen Arten der Raumfotografie bekannt. Es werden hier alle grundlegenden fotochemischen Prozesse der Farbfotografie vorgestellt, die Prinzipen der Digitalfotografie und die Entwicklung des fotografischen Festhaltens der Bewegung.

Eine Führung durch die Ausstellung Fernsehstudio (Televizní studio) ist im Hinblick auf seine Beschaffenheit nur mit einem Führer möglich, der den Besuchern anschaulich zeigt, wie Studiotechnik funktioniert.

Die interaktive Ausstellung Technik spielerisch (Technika hrou) zeigt anhand von zahlreichen Exponaten die Prinzipien der Daktyloskopie, Ballistik, kodierter Dokumente u. ä.

Ein einzigartiges Exponat ist der Van-de-Graaff-Generator. Es handelt sich um einen elektrostatischen Generator mit sehr hoher Spannung, in dem ein linearer Beschleuniger aufgeladener Partikeln integriert ist.

 

 

 

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Kontakte

  • Technisches Nationalmuseum (Národní technické muzeum)
  • Kostelní 42
  • 170 00 Praha 7 – Holešovice
  • +420220399111
  • +420220399101

Programme

Objektgeschichte

Gewisse Vorläufer des heutigen Museums waren auch Sammlungen des Kaisers Rudolf II., der nebst der Kunst sammelte auch verschiedene technische Geräte, von denen einige hier ausgestellt sind. Um die technische Sammlungen verdienten sich auch die Jesuiten, die im J. 1722 das Museum Mathematicum gründeten, sowie Vojta Náprstek, Gründer des tschechischen Industrie-Museums im J.1873, das das Niveau der technischen Bildung und Information über technische Neuerungen in der Welt erhöhen sollte, später sich aber stärker auf die Ethnographie orientierte.
Die größte Ausstellung von Geräten bei uns war die Allgemeine Landesjubiläumsausstellung im J. 1891. Exponate waren dort noch lange nach ihrer Beendung geblieben, dann entstand der Ausschuss fürs Museum der Erfindungen, der sich bemühte, ein festes Gebäude für diese Exponate zu erwerben. Seit 1907 sprach man um den Bau eines Technischen Museums in Prag. Die Fachausstellung der Handels- und Gewerbekammer im J. 1908 stellte eine weitere Reihe von Modellen der Gebäuden, Maschinen und technischen Einrichtungen vor, eine zusätzliche Kollektion für das zukünftige Museum. Den Impuls zur Gestaltung der Sammlungen gaben die TU-Professoren, noch im J. 1908 fand die Gründungsversammlung des Technischen Museums des Königreich Böhmen, später des Verbandes des Technischen Museums statt. Dank der Großzügigkeit des Fürsten zu Schwarzenberg wurden die bestehenden Sammlungen im Palais Schwarzenberg auf dem Hradschin-Platz im J. 1910 zugänglich gemacht. Es gaben hier Ausstellungen von Maschinen-, Glas-, Wasser-, Luftfahrt-, Textil-, Zuckerindustrie, sowie von Geodäsie, Verkehr, Architektur usw. Im Jahr 1921 wurden Geldsammlungen für ein neues Museumsgebäude ins Leben gerufen, das Prager Magistrat stellte Grundstücke beim Wasserturm auf Letná zur Verfügung und im J. 1935 wurde ein architektonisches Wettbewerb auf dem gemeinsamen Bau von Gebäuden für die Sammlung des Technik-und Landwirtschaftsmuseum herausgeschrieben. Das Projekt des Architekten Prof. Milan Babuška wurde ausgewählt und man hat festgestellt, dass beide Gebäude durch eine neue Straße abgetrennt werden.
Das Gebäude war in sog. internationalen Stil aufgebaut, das ein Spätstadium des Funktionalismus darstellt. Dieser Stil wird auch mit dem der Begriff individualistischer Funktionalismus genannt. Das Museumsgebäude wurde in den Jahren 1938-1941 erbaut. Das Gebäude des Technischen Nationalmuseums hat eine offene U-Form, deren Basis schafft seine Hauptfassade Richtung Letná-Park. Zwischen beiden kürzeren Flügeln, die hinaus senkrecht von der Vorderkante laufen, gibt es die Haupthalle mit den Maßen 70 x 25 m. Ihre Höhe beträgt 14 m, sie hat drei Galerien. Es wurde für die größten Exponate der Verkehr, Flugzeuge, Lokomotiven, Autos gedacht.
Die Museumssammlung umfasst mehr als 50.000 Einheiten des Inventars, von denen etwa ein Zehntel ausgestellt ist. Hier gibt es solche Unikate wie die einzigartige astronomische Instrumente, mit den Tycho Brahe und Johannes Kepler arbeiteten, das erste Auto in diesem Land gemacht, das älteste erhaltene Auto Bugatti, Viktor Kaplans Probeturbine, der von Pferden gezogene Feuerwehrwagen aus dem J. 1795, der den Brand des Nationaltheaters löschte, der Eisenbahn-Salonwagen für den Kaiser Franz Joseph und Präsidenten T. G. Masaryk, das berühmte Blériot-Flugzeug des Piloten Jan Kašpar, mit dem er das erste Flug von Pardubice nach Prag unternahm, oder eines der ältesten Daguerreotypie der Welt. Die Sammlung von Schreibmaschinen enthält die kleinste Schreibmaschine in der Welt, die deutsche Taurus, die Ausmaß von einer Taschenuhr hat.
Während der deutschen Besetzung wurde das neu abgeschlossene Gebäudes vom Postministerium besetzt. Zusätzlich musste die Gesellschaft fürs Technische Museum die bisherigen Räumlichkeiten im Palais Schwarzenberg verlassen. Zu jener Zeit wurden die Sammlungen vorübergehend in Invalidovna in Karlín gelagert, wo sich bis 2002 die architektonische Sammlung, eine der reichsten und ältesten in Europa befunden hat. Eine viertel Million Pläne, Projekte, Studien und umfassenden Fonds von 200 Bauten, wie die komplette Pläne von Jan Kotěra, Josef Gočár und Josef Zítek wurden im Jahr 2002, während der katastrophalen Flut, mit Wasser überschwemmt. Erst 1990 zogen aus einem Teil des Letná-Museumsgebäudes verschiedenen Büros hinaus und das Museum konnte sein gesamtes Gebäude, im staatlichen Register der Kulturdenkmäler eingetragen, verwenden. Seit der umfassenden Renovierung im September 2006 durchgeführt unter der Leitung vom Architekten Zdeněk Žilka, wurde das Museum am 15. Februar 2011 festlich wiedereröffnet.

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Information source: www.ntm.cz