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Postmuseum (Poštovní muzeum)

Das Museum befindet sich in einem Barockhaus, das mit Malereien von Josef Navrátil verziert ist. Die Ausstellung umfasst eine Sammlung an Briefmarken der Tschechischen Republik und der Tschechoslowakei, philatelistische Unikate und Fälschungen, die ältesten Briefmarken aus europäischen und außereuropäischen Ländern, Stempelabdrücke, die ersten Zeitungsmarken der Welt und weitere Besonderheiten. Es werden hier einzigartige Themenausstellungen gezeigt.

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Öffnungszeiten

    • Januar – Dezember
    • Di, Mi, Do, Fr, Sa, So
    • 09.00 – 17.00

Eintrittspreise

  • Grundpreis 50 Kč
  • ermäßigter Eintrittspreis 20 Kč

Kontakte

  • Postmuseum (Poštovní muzeum)
  • Nové Mlýny 2
  • 110 00 Praha 1 – Nové Město
  • +420954400394

Programme

Objektgeschichte

Postmuseum - Vávra-Haus

Die Straße heißt nach einer Gruppe von Wassermühlen, die hier bereits seit 14. Jahrhundert waren und neu hießen. Das in der Nähe eines Wasserturms liegende einstockige Vávra-Haus ist der Wohnteil der hier liegenden Mühle. Das Haus hat eine Renaissancegrundlage, die im Kellergeschoss bis heute zu sehen ist. Es wurde um 1678 im Barockstil umgebaut, es verfügt z.B. über einen wohnhaft gebauten Dachstuhl. Im Jahre 1834 wurde es klassizistisch geregelt. Seinen Namen Vávra-Haus gewann es nach seinem Eigentümer aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals wurden die meisten Mühlen abgerissen, deshalb kann man sie nur von Archivfotos. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte es dem gut situierten Müller Václav Michalovic, der künstlerische Gegenstände sammelte und auch ein bekannter Mäzen war. Er war mit dem Maler Josef Navrátil, dem damals bekanntesten Prager Dekorativmaler, befreundet, der die Ausschmückung des gesamten Wohnteils der Mühle durchführte. Es entstand damit ein unglaublich wertvoller Innenraum, in dem das reiche Register der Navrátil-Motive die Periode des historisierenden Romantismus belegt: im ersten Zimmer ist eine ornamentalisch gemalte Decke mit Blüten, im zweiten, das Theaterzimmer genannt wird, sind sechzehn Szenen aus historischen Legenden und Spielen, es sind hier z.B. die Libuše-Mission an Přemysl den Pflüger, Oldřich und Božena oder die Baderin Zuzana transportierend den Wenzel IV. über die Moldau. In diesem Zimmer ist ein Autoportrait von Josef Navrátil mit einer Palette in der Hand, der Unterschrift und dem Datum des Arbeitsabschlusses - 1847. Im dritten Zimmer sind romantische Landschaften, z.B. die Landschaft unter Kamaik (Kamýk), Bad Gastein und weitere romantische Motive der Alpenlandschaft, wie sie Navrátil bei seinen Reisen durch Österreich, Italien und die Schweiz kennen lernte. Diese Gemälde gehören zu den letzten Wandgemälden Navrátils in Prag. In den 50er Jahren wurden sie durch Prof. Bohuslav Slánský und sein Atelier aus der Akademie der bildenden Künste restauriert.
In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts musste man zum gesamten Umbau des ganzen erheblich baufälligen Objekts schreiten. Das Gebäude wurde für den Bedarf des Postmuseums von Ing. Arch. Milan Pavlík und Ing. Pavel Havlas aus dem Staatsinstitut für die Renovierung von Denkmalstädten und -objekten umgebaut. Die Verzierung des Gebäudeinnenraums restaurierte eine aus acht Fachleuten bestehende Gruppe unter der Leitung von Prof. Raimund Ondráček. Die Gemälde von Josef Navrátil restaurierte die akademische Malerin Naděžda Mašková. Weil das Haus über die meiste Zeit im Eigentum der Nachkommen des Müllers Vávra stand, erhielt sich hier fast das gesamte Zubehör, das die zeitgenossische Atmosphäre komplett macht, wie z.B. in Muster zusammengestellte Parketten, Lüster aus geschliffenem Kristall, Klinken, Schlossbeschläge, Türen mit geätztem Glas usw.
Das Postmuseum wurde im Jahre 1918 als Bestanteil des damaligen Post- und Telegraphressorts gegründet; seit 1988 ist es im Denkmalobjekt Neue Mühlen ansässig - es wurde hier anlässlich der Weltausstellung von Briefmarken Praga 1988 eröffnet.
Das Hochwasser beschädigte das Museum im Jahre 2002 und nach nötigen Reparaturen wurde es am 14. 05. 2003 erneut geöffnet.

 

Geschichte des Objekts zeigen

Information source: Poštovní muzeum