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Hradschin ohne Barrieren: Tour durch die Burghöfe der Prager Burg und den Königlichen Garten

Die bekanntesten Orte der Metropole auf für Personen mit eingeschränkter Mobilität bestimmten Strecken.

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Praktische Informationen

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Länge der Strecke 2 km
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Der Platz U Sv. Jiří, der im Osten an den III. Burghof der Prager Burg anschließt, die Vikářská Gasse und der Seiteneingang in die Königlichen Gärten sind mit sehr grobem Pflaster mit größeren Fugen gepflastert. Bis auf diese kurzen Abschnitte ist das Terrain aber eben, die Beläge bilden großteils Mosaik- oder großformatiges Pflaster und Asphalt. Die Gefälle der breiten Wege sind überwiegend gemäßigt und mit Ausnahme des niedrigen Bordsteins am Gehweg bei der Pulverbrücke kommen auf der Strecke keine Stufen oder Treppen vor. Die Basisstrecke ist auch ohne Begleitung schaffbar, für einen Besuch der Goldenen Gasse empfehlen wir einen Führer allerdings definitiv.

BESCHREIBUNG DER STRECKE

|→ Pulverbrücke (Prašný most) → II. Burghof der Prager Burg →
Auf den Spaziergang durch den Hradschin können wir von der teilweise zugänglichen Straßenbahnhaltestelle Pražský hrad losgehen, welche der adaptierte Fußgängerübergang mit der Straße U Prašného mostu verbindet. Diese führt uns weiter über den Gehweg mit Mosaikpflaster und leichtem Längsgefälle bis zum nördlichen Tor der Prager Burg. Ungefähr im zweiten Drittel ist der Gehweg durch Einfahrten in die umliegenden Objekte unterbrochen, stellenweise müssen also niedrige gegenüberliegende Bordsteinkanten (Höhe 3 cm) und die Fahrbahn mit gröberer Pflasterung überwunden werden.

Durch ein breites Tor, in dem der Weg in einer Länge von ungefähr 5 Metern steiler ansteigt (Gefälle von 10 %), gelangen wir in den II. Burghof der Prager Burg, umgeben von den Flügeln des sogenannten Neuen Palasts mit repräsentativen Räumlichkeiten. Der Gebäudekomplex erhielt eine vereinheitlichte äußere Gestaltung beim theresianischen Umbau nach der Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des barocken Klassizismus. Die Mitte des Burghofs schmückt der barocke Kohl-Brunnen, ursprünglich ein mittelalterlicher Trinkbrunnen mit Ziergitter aus der gleichen Periode.

Den Belag des Platzes bilden ebene großformatige Fliesen.


→ Hradčanské náměstí/Platz → I. Burghof der Prager Burg → III. Burghof der Prager Burg →

Durch das Matthiastor, einem der ersten barocken Bauten in Böhmen, gehen wir in den I. Burghof der Prager Burg, den sogenannten Ehrenhof, welcher den feierlichen Westeingang ins Areal bildet. Die Fläche ist wieder mit großformatiger Pflasterung versehen.

Durch die Gittertore zwischen den beiden Gruppen kämpfender Titanen, welche Repliken der Originale aus dem 18. Jahrhundert sind, betreten wir den Hradčanské náměstí/Platz. Hier finden wir ein Ensemble einzigartiger Gebäude – die Renaissancepalais Schwarzenberg und Martinitz verziert mit Sgraffito, das Toskana-Palais und das Erzbischöfliche Palais aus dem Barock sowie das klassizistische Empirepalais Salm. Seit 2000 befindet sich hier eine Statue des ersten Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik T. G. Masaryk. Den südlichen Teil des Platzes bildet die Burgrampe, von der aus sich ein einzigartiger Ausblick auf Prag ergibt. Der Platz ist mit gröberen Steinen gepflastert und in Richtung zur Hauptfassade der Prager Burg leicht abfallend.

Mit Hinblick auf die neuen Sicherheitsmaßnahmen müssen wir in das Areal der Prager Burg über den IV. Burghof um den Garten Na Baště zurückkehren. Seine derzeitige moderne Gestaltung im Stile italienischer und japanischer Gärten stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ist ein Werk des slowenischen Architekten Josip Plečnik. Der Garten befindet sich auf einer erhöhten Terrasse, wohin nur eine Wendeltreppe führt. Durch den II. Burghof gehen wir zum III. Burghof, der vom grandiosen Bau des Veitsdoms dominiert wird. Die Geschichte der zentralen Kathedrale des böhmischen Staats reicht bis ins 10. Jahrhundert, als sich der Fürst Wenzel eine dem Hl. Veit geweihte Rotunde errichten ließ. Das Grab des Heiligen und Schutzpatronen von Böhmen, dem Hl. Wenzel, wurde zum Mittelpunkt des Baus, der bald die Form einer romanischen Basilika annahm und unter Karl IV. zu einer gotischen Kathedrale nach französischem Vorbild umgebaut wurde. Die Entwicklung des Baus setzte sich im Lauf der Jahrhunderte fort bis hin zur neogotischen Gestaltung in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts. Die Kathedrale ist bis heute die bedeutendste katholische Kirche auf dem Gebiet der Tschechischen Republik.

Die Kathedrale wurde im Jahr 1344 gegründet, jedoch dauerte ihre Errichtung fast 600 Jahre, definitiv wurde sie erst im Jahr 1929 abgeschlossen. Im imposanten Interieur befindet sich u.a. die Wenzelskapelle mit dem Grab des Hl. Wenzel und das Kronjuwelenzimmer, wo heute die tschechischen Kronjuwelen aufbewahrt werden.

Während die Kathedrale der kirchlichen Machtentwicklung folgt, belegt der Alte Königspalast (Starý královský palác) die weltliche Macht. Den romanischen Bau, errichtet auf Reichspfalzart, ließ Karl IV. in einen prunkvollen gotischen Palast mit der Allerheiligenkapelle umbauen. Diese wurde von einem Feuer zerstört und ihre neue Renaissanceform ist bis heute erhalten. Im selben Stil wurde anstelle der drei gotischen Säle von Karl IV. der grandiose Vladislav-Saal eingerichtet, der für königliche Turniere bestimmt war. Die Könige lebten dann in den neu errichteten Palais am heutigen II. und III. Burghof.

→ Platz/náměstí U Sv. Jiří → Vikářská Gasse → Königlicher Garten (Královská zahrada) →|

Zwischen dem Veitsdom und dem Alten Königspalast können wir am Platz U Sv. Jiří spazieren, wo wir wieder einige tolle Bauten finden. In diesem Teil muss man allerdings mit grobem Steinpflaster rechnen. Wenn wir bis zur Goldenen Gasse gehen wollen, zu der eine Abzweigung von der Jiřská Straße führt, müssen wir uns nicht nur auf sehr groben Wegbelag, sondern auch signifikantes Gefälle (bis zu 15 %) vorbereiten.

Vom Platz U Sv. Jiří können wir zur Vikářská Gasse zurückkehren, die nördlich entlang der Kathedrale bis zu ihrer Hauptfassade verläuft. Auch hier ist aber grobes Steinpflaster.

Wir gehen zurück auf den II. Burghof und von dort aus auf die Pulverbrücke. Wenn wir nach rechts abbiegen, gelangen wir in den Königlichen Garten. Im Haupteingangstor, welches sich ungefähr gegenüber vom Eingang in die Reithalle der Prager Burg befindet, sind +2 Stufen. Der Seiteneingang, der sich etwa 30 Meter näher zur Burg befindet, ist zwar ohne Höhenunterschiede, der Bereich dahinter ist allerdings mit unebenem Plattenpflaster gepflastert und in Richtung zum Garten ist das Terrain außerdem abschüssig (Gefälle 7 %).

Der Königliche Garten wurde in der Renaissance angelegt und davon zeugen auch die einzigartigen Bauten aus dieser Zeit – das Lusthaus der Königin Anna mit der Singenden Fontäne und dem Ballhaus. Dazu gesellten sich später im westlichen Teil die Villa des Präsidenten Edvard Beneš.

Einmalig ist aber auch das eigentliche Grün des Gartens. Es wird von jahrhundertealten Bäumen, Kastanien, Ahorn und weiteren nicht ursprünglichen Arten gebildet, die seit der Zeit ihrer Pflanzung auf unserem Gebiet heimisch geworden sind.

Das Gartenareal mit dem Grundriss eines langen Rechtecks ist nicht einheitlich, es besteht aus verschiedenen Abschnitten, das Umfeld des regelmäßigen Parterreteils hat eine freie Anordnung. Der ganze Garten ist von der westlichen Seite leicht abfallend, was sich im leichten Längsgefälle der Wege widerspiegelt. Diese sind vor allem aus Asphalt mit gelegentlichen Rissen. Eine Ausnahme ist der Bereich vor der Fassade des Lusthauses gegliedert in regelmäßige Beete mit Schotterpfaden.

Auf den Umgang des Lusthauses gepflastert mit großformatigem Pflaster führt aus dem Parterre eine kurze Rampe (Gefälle 8 %, Breite 123 cm, Länge 360 cm) ohne Geländer, welche die vier Stufen zwischen dem Gebäude und dem Garten ausgleicht.

Die Strecke beenden wir beim nordöstlichen Tor des Königlichen Gartens. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich eine teilweise zugängliche Straßenbahnhaltestelle mit adaptierten Fußgängerübergängen.

Empfohlene Objekte auf der Strecke

Veitsdom (Katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha)
III. Burghof der Prager Burg, Prag 1

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/2-vit.png

  • Zutritt über den Haupteingang (einflügelige Türe Breite 120 cm) über zwei Rostrampen (1. Gefälle 16,5–18,5 %, Breite 250 cm, Länge 165 cm; 2. Gefälle 10,5 %, Breite 250 cm, Länge 105 cm)
  • ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 80 cm breit
  • Teil des Bodens hat ein Gefälle (10 %, Breite 250 cm, Länge 165 cm)

Alter Königspalast (Starý královský palác)
III. Burghof der Prager Burg, Prag 1, www.hrad.cz

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/2-stary-kralovsky.png

  • Zutritt über den Seiteneingang (einflügelige Türe Breite 87 cm)
  • Zugangstreppe (+7 Stufen) mit schrägem Treppenlift (Transportfläche Breite 79 cm, Tiefe 100 cm; Tragfähigkeit 225 kg)
  • ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 80 cm breit
  • Zugang nur zu einem Teil des Objekts
  • Türen in den Raum mit einer Schwelle versehen (Höhe 2–10 cm)
  • teilweise zugängliche Toilette im Vorsaal (Türe Breite 80 cm; Kabine Breite 197 cm, Tiefe 217 cm)

Palais Salm (Salmovský palác)
Hradčanské náměstí 1, Prag 1, www.ngprague.cz

Achtung: Das Palais Salm ist in der 1. Hälfte des Jahres 2022 vorübergehend geschlossen!

https://www.prague.eu/file/edee/2022/01/ikony/2-salmovsky.png

  • Eingang durch den Verbindungsgang mit dem Palais Schwarzenberg (zweiflügelige Türe Breite 2x120 cm)
  • Zugang zum Eingang des Palais über einen Rampenkomplex (Gefälle max. 10 %)
  • Eingang zum Palais (zweiflügelige Türe Breite 2x80 cm) mit Rampe (Gefälle 16 %, Breite 192 cm, Länge 119 cm)
  • ausreichend Manövrierraum im Inneren
  • Durchgänge mind. 70 cm breit
  • Aufzug (automatisch öffnende Türe Breite 80 cm; Käfig Breite 109 cm, Tiefe 137 cm) verbindet das Souterrain bis zum 2. Stock
  • teilweise zugängliche Toilette im 1. Stock (Türe Breite 93 cm; Kabine Breite 162 cm, Tiefe 150 cm)

TOILETTEN

Öffentliches WC im III. Burghof der Prager Burg

  • befindet sich in einem eigenständigen Objekt am III. Burghof rechts vom Eingang in den Veitsdom
  • teilweise zugängliche Toilette (Türe Breite 80 cm; Kabine Breite 172 cm, Tiefe 172 cm)
  • Schwellenleiste (Höhe 4 cm)
  • ausreichend Platz neben der WC-Schüssel (Breite 90 cm)
  • WC-Schüssel mit zwei ausklappbaren Griffen ausgestattet
  • Wickeltisch verfügbar

Detaillierte Beschreibungen der Zugänglichkeit der empfohlenen sowie weiterer Objekte auf der Strecke finden Sie auf www.mapapristupnosti.cz.

 

Erklärungen

Zugängliches Objekt

Zugänglich ist das ganze Objekt oder sein Großteil mit zumindest einem barrierefreien Eingang. Ein Besuch ist ohne vorhergehende Vereinbarung möglich.

Die Rampen (mobile sowie feste) vor dem Eingang sowie im Inneren des Objekts haben ein Gefälle bei einer Länge bis 3 Metern von maximal 12,5 %, bei einer Länge bis 9 Metern maximal 8 %. Die Breite fester Rampen ist mindestens 110 cm.

Die Türen und Durchgänge sind mindestens 80 cm breit, das gilt auch für den Eingangs- (Haupt-)flügel zweiflügeliger Türen. Die Höhe der Schwelle ist maximal 2 cm.

Zur Überwindung von Höhenunterschieden steht ein Selbstbedienungsaufzug zur Verfügung und seine Maße sind mindestens: Breite der Türe 80 cm, Innenmaße der Kabine – Breite 100 cm x Tiefe 125 cm. Objekte mit einer Plattform bewerten wir nicht als zugängliche Objekte.

Wenn es sich um ein Objekt mit öffentlichen Toiletten handelt, steht eine zugängliche Toilette – WC I. (siehe Erklärungen unten) zur Verfügung, oder im Fall, dass alle anderen Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt sind, zumindest eine teilweise zugängliche Toilette – WC II. (siehe Erklärungen unten).

Die Beläge und Gefälle der Wege im Objekt und seiner unmittelbaren Umgebung verkomplizieren die Fortbewegung im Rollstuhl nicht signifikant.

Teilweise zugängliches Objekt

Zugänglich ist nur ein Teil des Objekts oder das Objekt erfüllt einige der bei zugänglichen Objekten angeführten Anforderungen nicht. Die Beschreibung unerfüllter Anforderungen ist im Text angeführt.

Die Rampen und Schienen (mobile sowie feste) vor dem Eingang sowie im Inneren des Objekts haben ein Gefälle bei einer Länge bis 3 Metern von maximal 16,5 %, bei einer Länge bis 9 Metern maximal 12,5 %. Die Breite fester Rampen ist mindestens 110 cm.

Die Türen und Durchgänge sind mindestens 70 cm breit. Die Höhe der Schwellen ist maximal 7 cm.

Der Aufzug hat Maße von mindestens: Breite der Türe 70 cm, Innenmaße der Kabine – Breite 100 cm x Tiefe 110 cm.

Die Maße der Plattform sind mindestens: Breite der Türe 70 cm, Transportfläche – Breite 70 cm x Tiefe 90 cm. Informationen über die Tragfähigkeit sind im ergänzenden Text angeführt.

Die Zugänglichkeit des WCs ist kein entscheidender Faktor. Hinsichtlich der derzeitigen Zugänglichkeit der Umgebung in Tschechien würde die Anforderung der Existenz von mindestens einem WC II. bei teilweise zugänglichen Objekten zu einer Reklassifizierung eines großen Teils der Objekte zu den nicht zugänglichen Objekten führen.

Vor dem Eingang ins Objekt befindet sich maximal eine Stufe ohne Option zu ihrer Überwindung.

Objekt schwer zugänglich oder unzugänglich

Der Zugang zum oder die Fortbewegung im Objekt ist besonders kompliziert (Kombination verschiedener Gründe).

 

Ergänzende Piktogramme

 

schwieriger Bodenbelag

schwieriges Gefälle

barrierefreier Zugang über den Haupteingang

barrierefreier Zugang durch den Seiteneingang

Stufen

Wendeltreppe

Aufzug

Hebebühne oder Aufzug nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Schienen oder Rampe

Türe oder Durchfahrt enger als 80 cm

zugängliche Toilette - WC I.

Befindet sich in den Damentoiletten (beziehungsweise in den Damen- sowie Herrentoiletten) oder ist separat.

Die Eingangstür der Kabine sowie alle Zugänge sind breiter als 80 cm. Die Türe öffnet sich nach außen hin aus der Kabine.

Die Maße der Kabine betragen mindestens: Breite 160 cm x Tiefe 160 cm.

Der Zugang zur Schüssel von der Seite (seitlicher Zugang zur Schüssel) ist mindestens 80 cm.

Bei der Schüssel befinden sich Haltegriffe, das Toilettenpapier ist in Reichweite einer auf der Schüssel sitzenden Person.

Unter dem Waschbecken ist ausreichend Platz zum Unterfahren des Rollstuhls. Der Manövrierraum in der Kabine ist nicht durch weitere Einrichtung der Toilette eingeschränkt.

teilweise zugängliche Toilette - WC II.

Befindet sich in den Damentoiletten (beziehungsweise in den Damen- sowie Herrentoiletten) oder ist separat.

Die Eingangstür der Kabine sowie alle Zugänge sind breiter als 70 cm. Die Türe öffnet sich nach außen hin aus der Kabine.

Die Maße der Kabine betragen mindestens: Breite 140 cm x Tiefe 140 cm. Der Manövrierraum muss gegenüber der Türe gegeben sein.

Der Zugang zur Schüssel von der Seite (seitlicher Zugang zur Schüssel) ist mindestens 70 cm.

schwer zugängliche oder unzugängliche Toilette – gewöhnliches WC

 

 

 

 

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Kontakte

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  • Praha 1 – Hradčany

Information source: Prague City Tourism