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Prager Burg (Pražský hrad)

Die Prager Burg ist seit über tausend Jahren ein bedeutendes Symbol des tschechischen Staates. Gegründet im 9. Jahrhundert wurde sie zum ständigen Sitz der tschechischen Herrscher und zuletzt auch der Präsidenten. Einer der größten Burgkomplexe weltweit setzt sich aus Palästen, Amts-, Kirchen- und Fortifikationsgebäuden, aus Gärten und malerischen Ecken zusammen. Die Burg erstreckt sich auf einer Fläche von 45 Hektar. Der alleinige Blick auf die Prager Burg stellt einen der überwältigendsten Panoramablicke der Welt dar.

  • Sehenswürdigkeiten & Architektur
  • Burgen/Schlösser
  • Kultur & Unterhaltung
  • Prague Visitor Pass

Öffnungszeiten

    • November – März
    • ganze Woche
    • 09.00 – 16.00
    • April – Oktober
    • ganze Woche
    • 09.00 – 17.00

Das Areal der Prager Burg ist für Besucher täglich zugänglich 6.00 - 22.00.

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Außergewöhnliche Änderungen in den Öffnungszeiten

Eintrittspreise

  • Grundpreis 450 Kč
  • ermäßigter Eintrittspreis 300 Kč
  • Eintrittspreis für Familien 950 Kč

Praktische Informationen

BESUCHERRUNDGÄNGE

  • Hauptrundgang: Alter Königspalast + St.-Georgs-Basilika + Veitsdom + Goldenes Gässchen mit dem Turm Daliborka > 450 Kč | 300 Kč | 950 Kč
  • Dauerausstellung: Gemäldegalerie der Prager Burg + Ausstellung „Geschichte der Prager Burg“ + Pulverturm Mihulka (Austellung der Burgwache) + Rosenberger Palast: > 300 Kč | 200 Kč | 700 Kč
  • Gemäldegalerie der Prager Burg: > 200 Kč | 150 Kč | 500 Kč
  • Turm des Veitsdoms:  > CZK  200 | CZK 150 | CZK 500

VOLLSTÄNDIGE PREISLISTE DER EINTRITTSKARTEN FÜR DIE EINZELNEN RUNDGÄNGE

Verkauf der Eintrittskarten

  • In den Informationszentren auf dem II. und III. Burghof
  • Kasse im Domturm
  • Eintrittskarten für die Ausstellungen werden am Ort der Ausstellung verkauft.
  • Vorverkauf für die Besucherrundgänge über das Ticketportal

Die Eintrittskarten haben eine Gültigkeitsdauer von 2 Tagen. Der Eintritt ist mit einer gültigen Eintrittskarte nur einmal möglich.

FREMDENFÜHRER

  • Führung in Tschechisch, Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch
    Die Gruppe kann ihren eigenen Führer haben. Deutlich gekennzeichnete lizenzierte Führer (aus EU-Ländern) mit Kunden, die Eintrittskarten für die besuchten Sehenswürdigkeiten erworben haben, haben freien Eintritt.
  • Führungen mit Audioguide - die Führung dauert 3 Stunden und enthält Informationen über Außen- und Innenräume. Der Audioguide ist in Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Koreanisch erhältlich.
  • Für Blinde und Sehbehinderte gibt es Kunststoffführer in Blindensprache.

KARTE DER EINGÄNGE IN DIE PRAGER BURG


Achtung: Besucher können beim Betreten des Geländes der Prager Burg einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden. Die Verwaltung der Prager Burg bittet die Besucher, kein sperriges Gepäck auf das Gelände der Prager Burg mitzunehmen und die Bestimmungen der Besucherordnung zu beachten.

ROLLSTUHLGERECHTE EINGÄNGE
Die Besucher- und Ausstellungsräume, mit Ausnahme der Türme (Daliborka, Weißer Turm, Südturm der Kathedrale) und des Wehrumgangs im Goldenen Gässchen, haben rollstuhlgerechte Eingänge.

WACHABLÖSUNG

  • jede ganze Stunde von 9.00 bis 18.00 am Gigantentor (Hradschiner Ring) und am Tor der Pulverbrücke
  • feierliche Wachablösung  mit Fanfaren und Standartentausch auf dem I. Burghof täglich um 12.00 Uhr

ÖFFENTLICHE TOILETTEN
im Betrieb der Verwaltung der Prager Burg befindet sich in der Reithalle der Prager Burg und am Ausgang aus dem Golden Gässchen, weitere privat betriebene Toiletten: Georgenplatz (U Kanovníků), Bistro vor dem Goldenen Gässchen, Palais Lobkowicz.

PARKEN
In der Umgebung der Burg sind die Parkmöglichkeiten sehr begrenzt, weswegen die Anfahrt zur Prager Burg mit dem Auto nicht empfohlen wird. Der nächste (gebührenpflichtige) Parkplatz befindet sich an der Haltestelle der Straßenbahn Nr. 22 „Prager Burg“.

Haltestellen für Reisebusse:

  • Jelení, an der rechten Seite in der Richtung zur Straße Mariánské hradby (maximal 4 Studen)
  • Mariánské hradby, an der rechten Seite in der Richtung zur Straße Jelení (nur 15 Minuten)
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GÄRTEN DER PRAGER BURG

 

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Kontakte

  • Prager Burg (Pražský hrad)
  • Pražský hrad
  • 119 08 Praha 1 – Hradčany
  • +420224372434
  • +420224372423

Programme

Objektgeschichte

 

Die Prager Burg ist das bedeutendste Volkskultur- und Historiedenkmal, sie ist das Symbol der mehr als eintausendjährigen Entwicklung des böhmischen sowie gesamttschechischen Staats. Es ist ein monumentales Symbol der Palast-, Kirchen-, Fortifikations-, Amts- und Wohngebäude, die sehr wertvolle Denkmäler darstellen, einbezogen auf alle Stilepochen. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 45 ha, war der Sitz der böhmischen Fürsten, Könige und Kaiser und seit der Republikentstehung im Jahre 1918 war sie auch die Residenz der Präsidenten. Seit 1962 steht die Prager Burg mit ihren archäologischen Funden als bekanntester.

Geschichte
Die Anfangszeiten der Prager Burg sind mit dem ersten historisch belegten Přemysliden Bořivoj verbunden. Dieser übertrug in den 80er Jahren des 9. Jahrhunderts seinen ursprünglichen Sitz von Levý Hradec an den Ort, wo auf der erhabenen Stelle über der Moldau eine slawische Burgstätte bereits bestand und sehr gut gelegen war.

Der erste Fürstenpalast bestand offenbar aus Holz. Der erste Steinbau und das älteste christliche Heiligtum war die Jungfrau Maria Kirche. Ihre Reste wurden zwischen dem II. Vorhof und dem Basteigarten (Originalname des Gartens: Na Baště) gefunden. Diese Bořivoj-Kirche wurde durch den hier im Jahre 915 beigesetzten Fürsten Spytihněv I. bald umgebaut. Die zweite Kirche im Burgraum war die vom Fürsten Vratislaus I. gegründete St. Georg Basilika. Der nächste Přemyslide, der Fürst Wenzel (der Heilige), ließ in der Nähe in den 20er Jahren des 10. Jahrhunderts das dritte Heiligtum - die St. Veit Rotunde - bauen, die im 11. Jahrhundert vom Fürsten Spytihněv II. zu einer gewaltigen Basilika umgebaut wurde.

Im Jahre 973, als in Prag das Bistum gegründet wurde, war die Burg nicht nur der Sitz des Staatsoberhaupts, sondern auch der Sitz des Prager Bischofs, des höchsten Repräsentanten der Kirche. Zu demselben Zeitpunkt entstand an der St. Georg Basilika das erste Kloster in Böhmen.

Im 10. Jahrhundert nahm die Burg eine Fläche von ca. 6 ha in Anspruch. In der romanischen Epoche wurde die einstige Burgstätte, insbesondere nach dem Jahr 1135 dank Soběslaus I., als der steinige Fürstenpalast und das neue mit einigen Türmen verstärkte Mauerwerk aufgebaut wurden, zu einer festen mittelalterlichen Burg umgebaut. Von den Türmen ist der östliche Schwarzturm am besten erhalten.

Sehr bedeutend griff ins Aussehen der Prager Burg die Gotikzeit ein, insbesondere Karl IV. (1346 - 1378), der mit seinem Vater Johann von Luxemburg (1310 - 1346) vom Papst die Beförderung des Prager Bistums zum Erzbistum erwirkte und den Grundstein für den Bau der St. Veit Kathedrale legte. Unter Karl IV. wurde die Burg zum ersten Mal zur Kaiserlichen Residenz. Karl IV. ließ die Verschanzung der Prager Burg festigen, den Königspalast mit der Kapelle Aller Heiligen baute er großzügig um. Die Dächer ließ er mit vergoldeten Blechen decken, die das Fundament für die Wörterbindung „Goldenes Prag“ darstellten. Seit 1382 hörten böhmische Herrscher auf, die Prager Burg für mehr als 100 Jahre zu bewohnen. Der Königshof wurde an den Ort des heutigen Gemeindehauses umgezogen und zurück auf die Prager Burg kehrte er erst im Jahre 1483 unter Wladislaus aus der Jagiellonen-Dynastie.

Obwohl der Herrscher bereits 1490 nach Ofen (Buda) umsiedelte, ließ er die Prager Burg im spätgotischen Stil unter der Bauleitung von Benedikt Ried umbauen. Er war der Baumeister des großartigen Wladislaus-Saals, des größten weltlichen gewölbten Raums des damaligen Europas, mit dem die ersten Renaissancezeichen nach Prag kamen. Er führte großartige Bauregelungen einschließlich des Ausbaus eines neuen Mauerwerks, der Wehrtürme und der Erweiterung des Königspalastes durch. Zu seiner Zeit klang die Gotik aus und es setzte sich allmählich ein neuer Baustil durch, die Renaissance.

Der direkte Einfluss der italienischen Kunst des neuen Stils wurde in Prag unter der Regierung von Ferdinand I. (von Habsburg) und nach seinem Weggang von Prag unter der Wirkung des Statthalters Ferdinand von Tirol am meisten beobachtet. Damals wurde die mittelalterliche Burg in ein bequemes Renaissanceschloss mit Gärten umgewandelt. Im nördlichen Königsgarten entstand die typisch italienische Architektur des Königlichen Lustschlosses.

Zu einer großen Bauaktivität trug im Jahre 1541 ein Brand bei, der die Burgobjekte sowie die Umgebung ziemlich viel kaputt machte. Im Rahmen der Wiederherstellung wurden sowohl die Wohnräume als auch die Kirchenobjekte umgebaut. Unter der Regierung der ersten Habsburger kamen ins Burggelände auch Adelspaläste dazu (zum Beispiel der Pernstein-Palast - später Lobkowicz-Palast, Rosenberg-Palast und weitere). Im Nordwesten wurden Pferdestallgebäude erbaut.

Unter der Regierung des Kaisers Rudolph II. (1576 - 1611) erreichte der Renaissance- und Manierismusumbau der Burg, die zum zweiten Mal zum Zentrum des Reiches und insbesondere zum Zentrum der europäischen Kultur und Wissenschaft wurde, seinen Gipfel. Auf dem II. Vorhof wurden neue Räume für die Sammlungen Rudolphs erbaut - der Neue (heute Spanische) Saal und die Rudolph-Galerie. Es entstand auch der Verbindungstrakt zwischen dem Nordwest- und dem Südwestteil der Burg. Eben hier befanden sich die berühmte Kunstkammer und weitere Räume für die Sammeltätigkeit Rudolphs. Es wurden auch weitere Pferdestallobjekte für seine seltenen spanischen Pferde aufgebaut. Während der Rudolph-Zeiten wurde auch der Grundstein der berühmten Goldenen Gasse gelegt. Laboratorien der Rudolph-Alchymisten sollen im Pulverturm über dem Hirschgraben gewesen sein. Die Burg erlitt erneut erhebliche Schäden, als sie 1631 vom sächsischen Heer und 1648 von den Schweden besetzt und ausgeplündert wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kümmerten sich die Habsburger um den Prager königlichen Sitz nicht allzu sehr.

Erst Maria Theresia führte in den Jahren 1755 - 1775 einen umfangreichen Umbau der Prager Burg zu einem repräsentativen Schlosskomplex durch. Der Grund für die massive Bauaktion waren Kriegsschäden, verursacht durch die intensive Bombardierung der Burg bei Kriegskonflikten zu Beginn ihrer Regierung. Den Umbau entwarf der Wiener Architekt Nicolo Pacassi, der auch den I. Vorhof mit dem monumentalen Eingangstor projektierte. Aus der Zeit des theresianischen Umbaus stammt auch die Kapelle des Heiligen Kreuzes auf dem II. Burgvorhof und weitere Gebäude, insbesondere die Edeldamenanstalt. Dem Südflügel prägte er die einheitliche monumentale Spätbarockfassade eines Repräsentationssitzes ein. Seine durch das Wiener Rokoko und den französischen Klassizismus beeinflussten Pläne brachten die Baumeister Anselmo Lurago, Anton Kunz und Anton Haffenecker zustande.

Im 19. Jahrhundert verfiel die Burg, in mehreren Objekten ließ sich nach den josephinischen Reformen das Heer nieder. Zu Bauregelungen einiger Objekte kam es im Zusammenhang mit dem Aufenthalt von Ferdinand I. dem Guten auf der Burg nach seiner Abdikation im Jahre 1848 und weiter im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die vorgesehene Krönung von Franz Joseph I. in den 60er Jahren. Nach 1859, als die Gemeinde für die Fertigstellung der St. Veit Kathedrale entstand, begann zuerst die Reparatur und anschließend unter der Wirkung des Architekten Joseph Mocker wurde die Arbeit an der eigentlichen Fertigstellung der St. Veit Kathedrale aufgenommen, abgeschlossen im Jahre 1929.

In den Jahren 1920 - 35 führte ausgedehnte Regelungen der Prager Burg als des Sitzes des tschechoslowakischen Präsidenten der bedeutende slowenische Architekt Josip Plečnik durch, der den wertvollen historischen Raum mit modernen Zivilisationsansprüchen meisterlich zusammenfügte. Seine Regelungen betrafen vor allem den 1. und 3. Vorhof, die Südgärten der Burg, den 4. Vorhof mit dem Basteigarten sowie zahlreiche Innenräume. Er schuf z.B. die Säulenhalle, Privaträume der Präsidentenwohnung einschließlich des Arbeitszimmers Masaryks. Sein Schüler Otto Rothmayer brachte die unvollendeten Lösungen einiger Burginnenräume nach dem 2. Weltkrieg in vergleichbarer Qualität zu Ende.

Im Jahre 1936 ist Pavel Janák und nach ihm seit 1959 Jaroslav Fragner Burgarchitekt geworden.
Nach dem Wendejahr 1989 wurde die Prager Burg an vielen Stellen für die Öffentlichkeit geöffnet. Während der Amtszeit des Präsidenten Havel kam es auf der Burg zu Regelungen der Innenräume und zum Ausbau zweier neuer Eingänge in den 2. Vorhof nach dem Projekt des Bildners und Designers Bořek Šípek. Mit einem bedeutenden Preis wurde der Durchstich durch den Wall der Pulverbrücke im Hirschgraben belohnt (Arch. Josef Pleskot). Interessant ist auch das moderne Gewächshaus der weltberühmten Architektin Eva Jiřičná. Der Georg-Platz (Jiřské náměstí) wurde neu bepflastert und geregelt. In Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus dem Getty-Institut wurde die Mosaik „des Letzten Gerichts“ renoviert. Im Jahre 1990 wurde die Prager Burg feierlich beleuchtet und dieser Zustand dauert von der Dämmerung bis zur Mitternacht bis heute. In der touristischen Hauptsaison dauert die Beleuchtungszeit sogar eine Stunde länger, bis 1 Uhr. Die Tradition der elektrischen Beleuchtung, jedoch im viel kleineren Umfang, begann im Jahre 1928, als die Lampen zum 10. Jubiläum der Republikentstehung installiert wurden. Ein wenig ähnelte die heutige feierliche Beleuchtung jener aus dem Ende der 60er Jahren, heute ist sie allerdings viel detaillierter und in den Kommunistenzeiten wurde sie nur bei feierlichen Gelegenheiten angemacht. Beleuchtungswürdige Tage waren damals Staatsfeiertage oder bedeutende Republiktage, denen allerdings aus der kommunistischen Sicht die Anerkennung nicht fehlte.

In den letzten Jahren entwickelte sich die Umbau- bzw. Renovierungstätigkeit in vielen Objekten der Burg und eine erhebliche Aufmerksamkeit wurde der archäologischen Untersuchung gewidmet, die bereits seit 1925 läuft und viele Erkenntnisse über die Burggeschichte brachte. Die Untersuchung sowie die Renovierung der einzelnen Räume und Objekte ist von der Idee motiviert, sie dadurch, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, möglichst viel zu beleben.

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Information source: www.hrad.cz